Der langjährige Vonovia-Chef Rolf Buch hat seine berufliche Zukunft geklärt - und wechselt zu einem Unternehmen, das vom Strukturwandel profitiert. Während der Führungswechsel bei Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern damit planmäßig verläuft, stellt sich die Frage: Kann Nachfolger Luka Mucic den Konzern erfolgreich durch die Immobilienkrise steuern?

Neustart bei Hagedorn

Am Donnerstagabend wurde offiziell bestätigt: Rolf Buch wird nach seinem Vonovia-Abschied zum Jahresende in den Beirat der Hagedorn Unternehmensgruppe eintreten und später den Vorsitz übernehmen. Das auf Strukturwandel spezialisierte Unternehmen mit Schwerpunkten wie Rückbau und Flächenrevitalisierung gewinnt damit einen erfahrenen Immobilienmanager.

Buch selbst kommentierte seinen Wechsel: "Nach dem geplanten Übergang bei Vonovia zum Jahresende freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe bei Hagedorn, insbesondere darauf, meine Erfahrungen im organischen und anorganischen Wachstum einbringen zu können."

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Strategische Weichenstellungen

Die Personalie bringt nicht nur Klarheit für Buchs Karriere, sondern markiert auch den finalen Akt im Führungswechsel bei Vonovia. Wichtige Eckpunkte des Übergangs:

  • Geordnete Übergabe an designierten Nachfolger Luka Mucic
  • Vollständige Fokussierung auf neue Strategie unter frischer Führung
  • Klärung zu kritischem Zeitpunkt für die Immobilienbranche

Parallel zu den Wechselnachrichten gewinnen frühere Warnungen Buchs neue Bedeutung. Der scheidende CEO hatte wiederholt auf den jahrzehntelangen Wohnungsmangel in Metropolen wie München hingewiesen und den ungebrochenen Urbanisierungstrend betont.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die unmittelbare Kursreaktion fiel verhalten aus - die Aktie zeigte sich stabil und schloss nahezu unverändert. Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor:

  • Aktuell notiert das Papier bei 26,96 Euro
  • Seit Jahresanfang verlor die Aktie fast 9%
  • Vom 52-Wochen-Hoch entfernt sich der Kurs um rund 18%

Kann der neue CEO Mucic das Ruder herumreißen? Die Antwort darauf könnte bereits am 5. November kommen, wenn Vonovia seine Quartalszahlen vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob der Führungswechsel der Startschuss für eine erfolgreiche Neuausrichtung ist - oder nur der nächste Schritt in einer anhaltenden Talfahrt.

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