Beim spektakulären 3:3 gegen Bayer Leverkusen legte Isaac Schmidt den perfekten Einstand hin. Der neue Rechtsverteidiger traf zum zwischenzeitlichen 2:3 und zeigte damit gleich in seinem ersten Bundesligaspiel für Werder Bremen, was in ihm steckt. "Mit dem Tor habe ich einen idealen Start hingelegt", strahlte der Schweizer nach dem Spiel.

Vom FIFA-Spieler zum Bundesliga-Profi

Was nur wenige wissen: Schmidts Verbindung zu Werder Bremen begann nicht auf dem Trainingsplatz, sondern vor der Spielkonsole. "Als Jugendlicher hab ich mit einem Freund immer FIFA gespielt", verrät der 24-Jährige mit einem Schmunzeln. Damals war sein heutiger Leihverein sein absoluter Lieblingsklub - und das aus ganz bestimmten Gründen.

"Wir haben am liebsten Werder genommen, wegen Arnautovic und diesem Spieler aus der Türkei", erinnert sich Schmidt an die Gaming-Sessions mit Mehmet Ekici. Dass er nun selbst für den Verein auflaufen darf, den er vor über zehn Jahren noch digital steuerte, macht ihn "sehr, sehr glücklich".

Wiedersehen mit Jugendfreund Puertas

Doch nicht nur die Erfüllung eines Jugendtraums macht Schmidts Wechsel perfekt. Bei den Bremern trifft der Schweizer auf einen langjährigen Weggefährten: Cameron Puertas wechselte erst am Deadline Day an die Weser - zur großen Freude seines Freundes.

"Das ist wunderbar", schwärmt Schmidt. "Ich war viele Jahre lang weit weg von Familie und Freunden in der Heimat. Jetzt stehe ich täglich mit jemandem auf dem Platz, mit dem ich aufgewachsen bin." Die beiden teilten nicht nur das Klassenzimmer in Lausanne, sondern auch die Fußballstationen bei der U21 und den Profis von Lausanne-Sport.

Kann diese eingespielte Connection Werder in der laufenden Saison den entscheidenden Vorteil bringen? Die ersten Anzeichen nach dem furiosen Remis gegen Leverkusen deuten darauf hin.