Vom Gebot der Stunde (Sachwerte) bis zur Wiener Top-Position AT&S: Alois Wögerbauer (3 Banken Generali) im Podcast "Von Bullen und Bären" #23
In Folge 23 des Podcast „Von Bullen und Bären“ hatten wir Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali und vielfach ausgezeichneter Fondsmanager für österreichische Aktien zu Gast. Seine Wiener Top-Aktie und warum Sachwerte das Gebot der Stunde sind.
Unter anderem wurde im Podcast mit Ernst Huber, CEO der DADAT Bank, und Alois Wögerbauer besprochen, was die Überraschungen des Anlagejahrs 2021 waren - im positiven wie negativen: Bei ersterem fällt Wögerbauers Wahl auf die allgemeine Aktienperformance mit einem Plus an den Weltmärkten von mehr als 20 Prozent. Auf der Minusseite steht die Entwicklung von Gold: „Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass die US-Inflationsrate in einem Jahr bei mehr als sieben Prozent bei weiter Null Zinsen liegt, meine Goldpreisprognose wäre bei weit über 2000 US-Dollar je Unze gelegen.”
Apropos Inflation: Hier gibt es von Seiten Wögerbauers eine Teilentwarnung. Er erwartet, dass die Inflationsraten das aktuell hohe Niveau nicht halten werden - mit einem Peak wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2022. Teilentwarnung, da Wögerbauer nicht erwartet, dass wir auf die Niveaus der Vor-Corona-Ära zurückfallen. Und macht das in Zahlen für Österreich fest: hier lag die Inflation im Schnitt der vergangenen 20 Jahre bei 1,8 Prozent – Wögerbauer geht für die Zukunft von Werten zwischen zwei und drei Prozent aus. Mit weitreichenden Implikationen für das Anlageverhalten: „Ich nehme Wetten an, dass wir in diesem Jahrzehnt keine Zinssätze mehr sehen werden, die über der Inflationsrate liegen. Heißt, die negative Realverzinsung ist und bleibt ein Dauerzustand, wird immer schmerzvoller.”
Daher geht der Trend an den Anlagemärkten auch raus aus risikolosem Festverzinsten in andere Assets. „Es spricht viel dafür, je nach Risikoprofil, eine möglichst hohe Aktienquote zu haben”, heißt das bei Wögerbauer.
Aktien per se sind für Wögerbauer auch keine überteuerte Asset-Klasse. Derzeit liegt das für 2022 geschätzte KGV der Weltaktienmärkte zwar mit einem Faktor von 19 über dem historischen Schnitt von 14. Das muss man, so Wögerbauer, aber in Relation zum risikolosen Staatsanleihenzinssatz setzen: Null Prozent jetzt, z.B. fünf Prozent rund ums Jahr 2000 ... „Aktien sind sicher nicht billig, aber auch nicht überteuert.”
Drei Erklärungsversuche liefert Wögerbauer für die „enttäuschende” Goldpreisentwicklung des Jahres: eine hat mit Bitcoin zu tun, eine mit dem Interesse der Notenbanken an tiefen Kursen, da andernfalls deren Inflationsprognosen („vorübergehend”) unterminiert würde. Und der Aktienmarktentwicklung. Summa summarum empfiehlt Wögerbauer keine größere Übergewichtung des Edelmetalls im Portfolio: bei den gemischten Mandaten der 3 Banken Fonds / Vermögensverwaltung liegt die aktuelle Quote bei rund 5 Prozent.
Immobilien als nächste Sachwerte-Assetklasse hält Wögerbauer für teurer bewertet als Aktien, er sieht aber auch wenig Argumente, warum die Preise fallen sollten.
Die Asset-Klasse Sachwerte gibt es übrigens gebündelt im 3 Banken Sachwerte-Fonds (mehr hier).
Wie es mit der Performance im Bereich Anleihen aussieht, mehr dazu im Podcast. Auch, was Wögerbauer als ‘logischen’ Schritt für an regelmäßige Ausschüttungen interessierten Anlegern / Sparbuchsparern sieht (Aktienfonds mit einer Dividendenstrategie - beispielsweise der 3 Banken Dividenden Aktienstrategie siehe hier. Denn: „Der derzeit beste Börsenspruch ist: There is no free lunch – es gibt nichts geschenkt.”
Weiters blicken wir auf den österreichischen Aktienmarkt und dessen Chancen. Warum AT&S im 3 Banken Österreich Fonds (siehe hier) die höchste Gewichtung aufweist, was ihm an EVN und Wienerberger gefällt. Und an Financials.
Dies und mehr gibt’s im Podcast hier.
Aus dem Börse Express-PDF vom 17. Dezember - hier zum kostenlosen Download.
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