Grüne sehen bei erschreckend hohen TFA-Werten in europäischen Weinen dringenden Handlungsbedarf

Global 2000 und das Pesticide Action Network Europe (PAN) haben heute Studienergebnissen zu Spuren der Ewigkeitschemikalie Trifluoracetat (TFA) in europäischen Weinen präsentiert. „Die erschreckenden, aber leider auch wenig überraschenden Ergebnisse sollten beim Landwirtschaftsminister und der Gesundheitsministerin die Alarmglocken schrillen lassen. Das ist einmal mehr ein klarer Handlungsauftrag, dieser Giftspritzerei mit Ewigkeitschemikalien ein Ende zu setzen“, meint Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen.

Die Untersuchungen der Expert:innen liefern drei wichtige Einsichten und sollten nicht nur die heimische und internationale Weinbranche wachrütteln, führt Voglauer aus: „Zum Ersten, dass sich dieses wasserlösliche und gesundheitsschädliche Gift nicht nur in unseren Böden und Quellen wiederfindet, sondern auch in Pflanzen, Früchten, in den Nahrungskreisläufen und in verarbeiteten Produkten. Deshalb wurden erschreckend hohe Spuren im Wein nachgewiesen. Zum Zweiten zeigt die Studie durch den Vergleich von Jahrgangsweinen auch, dass der Einsatz von PFAS-Pestiziden und anderer TFA-Quellen rapide angestiegen ist. Und zum Dritten belegen die Ergebnisse auch, dass die Anwender solcher Mittel nicht nur ihre eigenen Böden und Früchte mit TFA und PFAS belasten, sondern auch die Anbauflächen derer, die nachhaltiger und gesünder ohne grobe Chemiekeule arbeiten. TFA lässt sich im Leitungs-, Grund- und sogar im Regenwasser nachweisen."

„In den vergangenen 25 Jahren haben die Chemielobby und ihre Agroindustrie unsere Lebensgrundlagen, unser Wasser, unsere Böden und unsere Lebensmittel konsequent mit Chemikalien belastet, die sich nie wieder abbauen oder entfernen lassen. Solchen Chemikalien muss die Zulassung entzogen werden“, fordert Voglauer und weiter: “Landwirtschaftsminister Totschnig muss sofort Maßnahmen ergreifen und den Einsatz von TFA und weiteren gefährlichen Stoffen verhindern. Er muss sich auch auf EU-Ebene dafür stark machen. Diese Giftspritzerei muss beendet werden - und zwar jetzt.“

Für die Landwirtschaftssprecherin der Grünen zeigen die Studienergebnisse einmal mehr klar auf: „Es ist schon schlimm genug, was bisher angerichtet wurde. Europa kann und darf der Umwelt - und letztendlich uns allen - nicht noch mehr von diesem Giftcocktail zumuten. Mit jeder Anwendung solcher Mittel wird der unsichtbare TFA-See nur noch größer und größer. Von TFA geht eindeutig ein Gesundheitsrisiko aus, das nicht noch weiter erhöht werden darf“, hält Voglauer fest.