Voestalpine Aktie: Trend intakt
Die Voestalpine Aktie hat in diesem Jahr eine beeindruckende Rally hingelegt – und das nicht nur dank guter Stimmung am Markt, sondern vor allem wegen konkreter operativer Erfolge. Zentral sind dabei das Großprojekt Koralmbahn und starke Quartalszahlen, die den Stahl- und Technologiekonzern in ein neues Licht rücken. Kann die Aktie das hohe Tempo nach dem Rekordanstieg halten?
Technisches Bild: Aufwärtstrend gefestigt
Nach einem leichten Rückgang um rund 0,6 % auf 38,22 € am Mittwoch bleibt das charttechnische Bild klar positiv. Der Kurs liegt deutlich über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten: Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt knapp 38 %, zum 50-Tage-Durchschnitt gut 10 %. Damit bestätigt der Markt den seit Monaten laufenden Aufwärtstrend.
Wichtige technische Eckdaten im Überblick:
- Schlusskurs gestern: 38,22 €
- 52-Wochen-Hoch: 39,08 € (Abstand rund -2 %)
- 52-Wochen-Tief: 17,06 € (Abstand über 120 %)
- Kursplus seit Jahresanfang: gut 110 %
- RSI (14 Tage): 38,2 (kein überkauftes Niveau)
Trotz der enormen Jahresperformance wirkt der Titel aus technischer Sicht nicht überhitzt. Der Relative-Stärke-Index (RSI) signalisiert eher eine normale Konsolidierungsphase als eine Extremsituation. Kurzfristige Schwankungen ändern damit bisher nichts am übergeordneten Aufwärtstrend.
Koralmbahn als Prestigeprojekt
Einen spürbaren Schub für das Sentiment brachte die Inbetriebnahme der Koralmbahn am 14. Dezember 2025. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Kärnten und der Steiermark gilt als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Österreichs – und als technologisches Aushängeschild für Voestalpine.
Der Konzern lieferte für das Projekt zentrale Bahntechnik:
- Rund 290 Kilometer wärmebehandelte Premiumschienen
- 235 Hochleistungs-Weichensysteme
- Vollständige Ausstattung des 33 Kilometer langen Koralmtunnels mit Systemen des Unternehmens
Damit unterstreicht die Sparte „Railway Systems“ ihre Marktführerschaft im Bereich anspruchsvoller Bahnsysteme. Die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts dieser Größenordnung stärkt die Referenzliste des Konzerns und verbessert die Ausgangslage für weitere internationale Ausschreibungen im Infrastruktursektor.
Finanzkennzahlen: Cashflow und Bilanz liefern Argumente
Operativ passt das Bild zu den Großprojekten: Der Bericht zum zweiten Quartal, Anfang Dezember veröffentlicht, lag über den Markterwartungen. Besonders der Gewinn je Aktie von 0,55 € übertraf die Prognosen der Analysten spürbar.
Zusätzliche Stützen kommen aus der Bilanz:
- Der operative Cashflow verdoppelte sich im ersten Halbjahr auf 783 Mio. €
- Trotz hoher Investitionen in die Dekarbonisierung („greentec steel“) wurde die Nettoverschuldung weiter reduziert
- Das Gearing (Nettofinanzschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sank deutlich auf unter 20 %
Diese Kombination aus hohem Cashflow, sinkender Verschuldung und laufenden Zukunftsinvestitionen wird am Markt positiv aufgenommen. Sie signalisiert, dass Wachstum und Transformation nicht auf Kosten der finanziellen Stabilität gehen.
UBS stuft hoch: Kursziel 43 Euro
Auf diese Entwicklung reagierte zuletzt auch die Analystenseite. Die UBS hob ihre Einschätzung für die Voestalpine Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ an und erhöhte das Kursziel deutlich von 26 € auf 43 €. Vom gestrigen Schlusskurs aus entspricht das einem rechnerischen Aufwärtspotenzial von über 12 %.
Begründet wird die positivere Bewertung vor allem mit zwei Faktoren:
- Erfolgreiche Umsetzung der „Local for Local“-Strategie in Nordamerika
- Robuste Nachfrage im Eisenbahnbereich, die schwächere Impulse etwa aus der Automobilindustrie ausgleicht
Damit stützt die Analystenbewertung die These, dass Voestalpine aktuell breiter aufgestellt ist und einzelne zyklische Schwächen besser abfedern kann.
Fazit: Aufwärtstrend mit Fundament
Die Voestalpine Aktie befindet sich nach einem Kursplus von über 110 % seit Jahresbeginn in einer technisch wie fundamental soliden Verfassung. Die Kombination aus Großprojekten wie der Koralmbahn, starkem operativem Cashflow, sinkender Verschuldung und klarer Strategie zur grünen Stahlproduktion untermauert den laufenden Trend.
Charttechnisch rückt der Bereich um das 52‑Wochen‑Hoch bei 39,08 € als nächste relevante Marke in den Fokus. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde den bestehenden Aufwärtstrend bestätigen, während Rücksetzer oberhalb der zentralen Durchschnittslinien vorerst in das Bild einer normalen Konsolidierung passen.
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