Voestalpine zündet die nächste Stufe. Mit einer überraschenden Ad-hoc-Meldung nimmt das Management den Anlegern die Angst vor einer Verwässerung und bedient Wandelanleihen zukünftig aus dem eigenen Bestand. Ist das der Treibstoff, der die Aktie endgültig über die psychologisch wichtige 40-Euro-Marke katapultiert?

Keine neuen Aktien, keine Verwässerung

Es ist ein Signal der Stärke, das in Linz gesendet wurde. Üblicherweise führt die Wandlung von Anleihen in Aktien zur Ausgabe neuer Papiere, was den Gewinn pro Aktie für Altaktionäre schmälert – die gefürchtete Verwässerung. Doch Voestalpine wählt einen anderen Weg: Für die 2023 emittierte Wandelanleihe über 250 Millionen Euro greift der Konzern ausschließlich auf eigene Aktien zurück.

Das Unternehmen nutzt hierfür den Bestand von rund 7,1 Millionen eigenen Anteilen, die im Rahmen eines Rückkaufprogramms bis Juli 2023 erworben wurden. Da für die Bedienung der Anleihe maximal 6,17 Millionen Stück nötig sind, bleibt das sogenannte "bedingte Kapital" unangetastet. Für Anleger bedeutet das: Der Gewinnanteil ihrer Papiere bleibt stabil. Diese Entscheidung untermauert das Vertrauen des Managements in die eigene Substanz massiv.

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Charttechnischer Ausbruch und operative Power

Der Markt honorierte die Strategie prompt. Die Aktie markierte gestern bei 37,58 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch und liegt damit exakt auf dem Höchststand des letzten Jahres. Mit einem beeindruckenden Plus von über 106 % seit Jahresanfang gehört der Titel zu den absoluten Top-Performern. Dass der Kurs nun den Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt auf über 40 % ausgebaut hat, zeugt von der enormen Dynamik der aktuellen Rally.

Treibstoff liefert dabei nicht nur die Finanztechnik, sondern das operative Geschäft:
* Analysten-Liebling: Die Deutsche Bank bestätigte Voestalpine kürzlich als "Top Pick" und hob das Kursziel auf 44 Euro an. Auch die UBS sieht mit 43 Euro noch Luft nach oben.
* Großprojekte: Am 14. Dezember startet die Koralmbahn in den Vollbetrieb – ein Prestigeprojekt mit 290 Kilometern Schienen aus dem Hause Voestalpine.
* Auftragsbücher: Ein neuer 10.000-Tonnen-Auftrag für die ukrainische Staatsbahn sichert die Auslastung im Walzwerk Donawitz.

Angriff auf die 40-Euro-Marke?

Die Symbolik der gestrigen Entscheidung ist nicht zu unterschätzen. Der Wandlungspreis der Anleihe liegt bei rund 40,49 Euro. Dass der Vorstand nun die Bedienung durch eigene Aktien festzurrt, deutet darauf hin, dass man im Konzern fest damit rechnet, dieses Kursniveau nicht nur zu erreichen, sondern nachhaltig zu überschreiten.

Gelingt der Sprung über die charttechnischen Widerstände im Bereich von 38 bis 40 Euro, wäre der Weg frei für eine Fortsetzung der Rekordjagd. Mit der Kombination aus aktionärsfreundlicher Politik und vollen Auftragsbüchern hat Voestalpine derzeit die besten Karten im ATX.

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