Vodafone Aktie: Machtkampf in Indien – Wer hat das Sagen?
Vodafones indische Tochter sichert sich Schlüsselrechte trotz staatlicher Mehrheit. Gleichzeitig kämpft die niederländische Sparte mit Kundenverlusten. Wie stabil ist die Strategie?
Die indische Tochter Vodafone Idea steckt in der Zwickmühle: Während die Regierung mit fast 49% zum größten Anteilseigner aufgestiegen ist, kämpfen die ursprünglichen Eigentümer um ihren Einfluss. Jetzt hat das Unternehmen eine überraschende Regeländerung beschlossen – doch wird das die Investoren beruhigen?
Machtpoker um Kontrollrechte
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Trotz der massiven Staatsbeteiligung haben sich Vodafone Group und Aditya Birla Group mit einem cleveren Schachzug entscheidende Kontrollrechte gesichert. Durch eine Änderung des Aktionärsabkommens wurde die sogenannte "Qualifying Threshold" von 13% auf 10% gesenkt – wobei die Regierungsanteile bewusst nicht mitgezählt werden.
Das bedeutet im Klartext:
- Die Promoter können weiterhin Direktoren und Schlüsselmanager ernennen
- Die operative Führung bleibt in ihren Händen
- Eine Zustimmung der Aktionäre steht noch im Juni aus
Hintergrund ist die prekäre Finanzlage von Vodafone Idea mit Schulden in Höhe von umgerechnet rund 26 Milliarden Euro. Die Maßnahme soll Stabilität signalisieren – doch ob das bei den Märkten zieht, bleibt fraglich.
VodafoneZiggo unter Druck
Während in Indien die Strukturfragen dominieren, kämpft die niederländische Tochter VodafoneZiggo mit ganz anderen Problemen. Trotz Preissenkungen verlor das Unternehmen allein im letzten Quartal 31.000 Breitbandkunden. Die Gesamteinnahmen schrumpften um 5,6% auf etwa eine Milliarde Dollar.
Die Gründe:
- Rückgang bei Festnetzkunden
- Schwächere Handyverkäufe
- Einbrüche im B2B-Mobilfunkgeschäft
Immerhin gab es Lichtblicke: 29.100 neue Postpaid-Verträge, vor allem im Geschäftskundenbereich. Ob die neue Führung unter CEO Ritchy Drost den Abwärtstrend stoppen kann, muss sich erst zeigen. Der niederländische Markt wird zunehmend von Glasfaser dominiert – ein Trend, der VodafoneZiggo weiter unter Druck setzen dürfte.
Analysten bleiben skeptisch
Die Marktbeobachter zeigen sich wenig begeistert von der aktuellen Entwicklung. Das durchschnittliche Kursziel liegt nur knapp über dem aktuellen Niveau, die allgemeine Empfehlung lautet "Hold". Angesichts der strukturellen Herausforderungen in mehreren Schlüsselmärkten scheint Vodafone noch keinen überzeugenden Weg aus der Krise gefunden zu haben.
Die Frage bleibt: Kann der Telekom-Riese seine verschiedenen Krisenherde gleichzeitig lösen – oder droht ein Dominoeffekt? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.
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