Vivendi Aktie: Von wegen Aufschwung!
04.04.2025 | 15:48
Der französische Medienriese strukturiert sein Portfolio neu mit einem UMG-Finanzinstrument, während die Aktie unter Druck gerät und die Aufspaltung weiter voranschreitet.
Der französische Medienkonzern Vivendi intensiviert seine strategische Neuausrichtung und verzeichnet dabei erhebliche Kursverluste. Die Aktie notiert aktuell bei 2,46 Euro und verzeichnete allein am Freitag einen Rückgang von 6,28 Prozent. Besonders alarmierend: Mit einem Minus von 75,59 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate nähert sich der Kurs mit nur 0,90 Prozent Abstand gefährlich dem 52-Wochen-Tief von 2,44 Euro.
Im Zentrum der aktuellen Strategie steht die Monetarisierung eines Anteils an Universal Music Group (UMG) mittels eines cash-settled Equity-Swaps. Diese Maßnahme ermöglicht es Vivendi, Liquidität zu generieren, ohne die Kontrolle über die Beteiligung vollständig aufzugeben. Der Konzern sichert sich dadurch weiterhin Einfluss im Musiksektor, während gleichzeitig Kapital für andere Projekte freigesetzt wird – eine Balance zwischen Stabilität und Agilität, die für die Zukunftsfähigkeit entscheidend sein könnte.
Konsequente Zerschlagung in eigenständige Einheiten
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Vivendi treibt die bereits im Vorjahr begonnene Aufspaltung in separate Geschäftsbereiche weiter voran. Nach der Abspaltung von Canal+ und Havas konzentriert sich der Konzern nun auf das effiziente Management der verbleibenden Assets wie Gameloft und Dailymotion. Diese Fokussierung auf Kernkompetenzen im Bereich digitaler Unterhaltung reflektiert die Anpassung an den wachsenden Markt für Streaming- und Gaming-Angebote. Ob diese schlankere Struktur tatsächlich die Wettbewerbsfähigkeit steigert, wird vom Markt aufmerksam beobachtet.
Parallel dazu setzt Vivendi auf gezielte Desinvestitionen, um seine Bilanz zu stärken. Der kürzlich abgeschlossene Verkauf eines Anteils an Telecom Italia an Poste Italiane hat dem Unternehmen erhebliche finanzielle Mittel eingebracht. In einem Umfeld steigender Zinsen gewinnt diese finanzielle Disziplin zusätzlich an Bedeutung. Die Erlöse könnten sowohl in neue Wachstumsfelder fließen als auch zur Reduzierung von Schulden beitragen.
Gemischte Marktstimmung trotz strategischer Neupositionierung
Die Marktstimmung gegenüber Vivendi bleibt gespalten. Der signifikante Kursrückgang von 13,37 Prozent innerhalb der letzten Woche und die deutliche Abweichung vom 200-Tage-Durchschnitt von 7,16 Euro um 65,59 Prozent spiegeln die anhaltende Skepsis wider. Während einige Marktbeobachter die strategischen Maßnahmen als weitsichtig bewerten, stellen andere die langfristige Wertschöpfung in Frage.
Der Medien- und Unterhaltungssektor steht vor grundlegenden Herausforderungen wie sinkenden Margen und verschärftem Wettbewerb. Vivendis Strategie zielt darauf ab, diesen Entwicklungen durch Portfoliooptimierung und digitale Fokussierung entgegenzutreten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um den drastischen Kursverfall zu stoppen und eine nachhaltige Erholung einzuleiten.
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