Vivendi Aktie: Paukenschlag aus Paris!
22.04.2025 | 20:10
Ein Pariser Gericht verpflichtet die AMF zur erneuten Prüfung der Vivendi-Aufspaltung. Minderheitsaktionäre feiern den Erfolg, während Unsicherheit bleibt.
Vivendi steht erneut im Rampenlicht, doch diesmal sind es keine glänzenden Geschäftszahlen. Ein Pariser Gericht hat eine Entscheidung getroffen, die für ordentlich Wirbel sorgt. Die französische Finanzmarktaufsicht AMF muss die milliardenschwere Aufspaltung des Konzerns aus dem letzten Jahr noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Was ist da los?
Gericht kippt AMF-Entscheidung
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Das Berufungsgericht in Paris hat am Dienstag ein klares Urteil gefällt: Die frühere Einschätzung der AMF, dass Großaktionär Bolloré Vivendi nicht kontrolliere, ist hinfällig. Damit muss die Aufsichtsbehörde nun prüfen, ob von der Bolloré-Gruppe nicht doch ein Pflichtangebot an alle Aktionäre hätte erfolgen müssen, als Vivendi letztes Jahr seine Geschäftsbereiche wie Canal+ und Havas abtrennte. Ein echter Hammer für das Management!
Verantwortlich für diesen juristischen Erfolg ist der Investmentfonds CIAM, ein Minderheitsaktionär, der sich von Anfang an gegen die Aufspaltung gestemmt hatte. CIAM argumentiert, dass der Milliardär Vincent Bolloré durch den Schachzug seine Kontrolle über die Einzelteile zementiert habe, ohne dafür ein Übernahmeangebot vorlegen zu müssen. Kein Wunder, dass CIAM die Gerichtsentscheidung als "historisch für Minderheitsaktionäre" feiert.
Wie reagiert Vivendi?
Der Konzern selbst gibt sich betont gelassen und verweist auf die überwältigende Zustimmung zur Aufspaltung auf der Hauptversammlung im Dezember 2024. Über 97,5 Prozent der vertretenen Aktionäre stimmten damals dafür. Vivendi rechnet vor, dass die Abspaltung selbst ohne die Stimmen der Bolloré-Gruppe mit fast 96 Prozent Zustimmung durchgegangen wäre. Man sei weiterhin "zuversichtlich", dass die Aufspaltung langfristig Wert für alle Beteiligten schaffe.
Unsicherheit bleibt
Trotz der demonstrativen Ruhe aus der Konzernzentrale: Die Entscheidung des Pariser Gerichts sorgt für Unsicherheit. Die AMF muss nun neu bewerten, ob Bolloré mit seinen rund 30 Prozent an den verschiedenen Firmenteilen und knapp 30 Prozent an Vivendi selbst nicht doch eine faktische Kontrolle ausübt – genau das hat das Gericht nämlich festgestellt. Eine komplette Rückabwicklung der Aufspaltung scheint zwar unwahrscheinlich, doch der Druck auf Vivendi und die Bolloré-Gruppe wächst. Das letzte Wort ist hier noch lange nicht gesprochen.
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