Viscom Aktie: Warum der Aufschwung stockt?
20.03.2025 | 02:08
Die Viscom SE hat am 17. März 2025 ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht, die erhebliche finanzielle Herausforderungen offenbaren. Der Hersteller von Inspektionssystemen für die Elektronikindustrie musste einen signifikanten Rückgang des Auftragseingangs auf rund 75,1 Millionen Euro verzeichnen, was deutlich unter dem Vorjahreswert von 113,2 Millionen Euro liegt. Dieser Wert unterschreitet auch die ursprünglich prognostizierte Bandbreite von 80 bis 95 Millionen Euro. Die verminderte Investitionsbereitschaft in den Bereichen Automotive und Industrieelektronik wirkte sich negativ auf die Auftragslage aus. Zusätzlich belastete eine Auftragsstornierung eines Kunden aus dem Batterie-Bereich in Höhe von rund 4 Millionen Euro das Gesamtbild.
Der Konzernumsatz belief sich auf etwa 84,1 Millionen Euro, was zwar innerhalb der prognostizierten Bandbreite liegt, jedoch einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 118,8 Millionen Euro darstellt. Diese Zahlen verdeutlichen die schwierigen Marktbedingungen, mit denen Viscom im vergangenen Geschäftsjahr konfrontiert war.
Negatives Betriebsergebnis und umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen
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Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) vor Sondereffekten wies einen Verlust von rund 7,1 Millionen Euro auf. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten fiel das EBIT mit -11,8 Millionen Euro noch deutlicher negativ aus. Diese zusätzliche Belastung resultierte aus Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4,7 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen von etwa 2 Millionen Euro. Ein erheblicher Teil der Wertberichtigungen entfiel auf den Kunden Northvolt, der sich in einem Insolvenzverfahren befindet.
Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten hat Viscom umfangreiche Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Im Geschäftsjahr 2024 wurden konzernweit 145 Stellen abgebaut, um die Kostenstruktur den aktuellen Marktbedingungen anzupassen.
Ausblick und Dividendenpolitik
Aufgrund eines voraussichtlichen Bilanzverlusts von etwa 10,3 Millionen Euro wird für das Geschäftsjahr 2024 keine Dividende ausgeschüttet. Dies steht im Einklang mit der grundsätzlichen Dividendenpolitik des Unternehmens, mindestens 50 Prozent des ausgewiesenen positiven Konzern-Periodenergebnisses an die Aktionäre auszuschütten – eine Regel, die naturgemäß bei einem negativen Ergebnis nicht greift.
Die präsentierten Zahlen stehen noch unter dem Vorbehalt der Prüfung und des Testats des Abschlussprüfers sowie der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Der vollständig geprüfte und festgestellte Jahresabschluss 2024 wird am 25. März 2025 veröffentlicht und wird auch die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 enthalten.
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