Violetter Cup-Frust: "Das war viel zu wenig von uns"
Die Wiener Austria ist am Sonntag unfreiwillig eine Belastung losgeworden.
In der ersten Runde des UNIQA ÖFB-Cups setzte es bei Regionalligist ASK Voitsberg eine nicht unverdiente 2:3-Niederlage. Spielbericht >>>
Damit muss die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Helm eine weitere Saison auf den ersten Cup-Titel seit 2009 warten. Seither war man lediglich 2013 und 2015 im Endspiel gestanden.
Grobe Abwehrprobleme
Die Veilchen offenbarten in der Weststeiermark besonders in der Defensive grobe Probleme, von einer dominanten Vorstellung wie drei Tage zuvor in der Conference-League-Qualifikation gegen FC Spaeri fehlte jede Spur.
Konnte der Favorit aus der Hauptstadt zunächst einen 0:1-Rückstand durch Treffer von Noah Botic und Maurice Malone noch drehen, so siegte der Underdog von Trainer David Preiss per Doppelschlag durch Luka Zivanovic und Martin Krienzer.
"Wir waren zu inkonsequent in der Verteidigung, zwei Gegentore aus Standards dürfen uns nicht passieren", wusste Abwehrspieler Johannes Handl im "ORF". Zwar ließ die Austria auch die offensive Durchschlagskraft vermissen, "aber wenn man die Null hält und zwei Tore schießt, gewinnt man auch. Das war alles in allem zu wenig von uns."
Führung vercoacht?
Der Zweitliga-Absteiger erwies sich vor 2.500 Fans von Beginn weg als unbequemer Gegner, davon sei man aber nicht überrascht gewesen, meinte Helm.
Er nahm die eigene Mannschaft in die Verantwortung: "Wir waren in den Phasen, in denen wir das Spiel wieder im Griff hatten, speziell nach dem 2:1, extrem ungenau. Wir haben aus einem Standard und einem Konter extrem unnötige Tore kassiert. Danach ist es schwierig, wenn du nicht mehr viel Zeit hast."
Noch bevor das Unheil seinen Lauf nahm, führte Helm einen Dreifach-Tausch durch und wechselte beide Torschützen aus. Ein Fehler in der Nachbetrachtung? "Es ist eigentlich ein normaler Ablauf, wir haben in der Spitze frische Kräfte gebracht. Das sollte beim Spiel in die Tiefe helfen", entgegnete der Chefcoach.
Zu fehleranfällig
Doch man hätte die Gegentore "viel zu schnell" kassiert, dadurch sei die Wirkung verpufft.
Der Burgenländer bemängelte die letzte Konsequenz im Kampf um die zweiten Bälle sowie im Passspiel. "Wir hatten einen Stangenschuss, von solchen Situationen hätte ich noch mehr erwartet", so der FAK-Coach, der einen "zu fehleranfälligen" Auftritt sah.
Helm: "Dann passiert sowas, was natürlich extremst ärgerlich ist."
Keine Auswirkungen auf Meisterschaft und Conference League
Ähnlich wie im letzten Jahr, als die Austria vor dem Meisterschaftsstart in der ADMIRAL Bundesliga bereits in der Qualifikation zur UEFA Conference League rausgeflogen war, beginnt auch die neue Pflichtspiel-Saison mit einem herben Dämpfer.
"Für die Meisterschaft heißt das gar nichts", antwortete Handl auf die Frage, was das für den Auftakt gegen den GAK (Sonntag, 17 Uhr im LIVE-Ticker >>>) bedeute. Die "Rotjacken" scheiterten ihrerseits ebenfalls in der ersten Cup-Runde an Regionalligist FC Dornbirn.
Man werde das Spiel analysieren und so schnell wie möglich abhaken. "Auch wenn es weh tut, aber gegen den GAK ist es wieder ein ganz anderes Spiel. Es geht für uns schon am Donnerstag weiter, schon da wollen wir ein anderes Gesicht zeigen", sagte der Verteidiger.
Ins Qualifikations-Rückspiel in Tiflis nehmen die Veilchen einen 2:0-Vorsprung mit.