Vingegaard übernimmt Rotes Trikot - Gall weiter Fünfter

Der zweifache Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat bei der Vuelta eindrucksvoll zurückgeschlagen. In den Pyrenäen übernahm der Däne am Dienstag wieder das begehrte Rote Trikot des Gesamtführenden. Ein kraftvoller Angriff am finalen Anstieg der zehnten Etappe brachte den Visma-Star zurück an die Spitze.
Dramatische Wende in den Pyrenäen
Auf den 175,3 Kilometern von Sendaviva nach Larra Belagua zeigte Vingegaard seine ganze Klasse. Der Däne ließ den seit der sechsten Etappe führenden Norweger Torstein Träen (Bahrain) entscheidend stehen. Auch die Attacken seines härtesten Konkurrenten Joao Almeida (UAE) wehrte der Champion sicher ab.
Das dürfte die Konkurrenz nachdenklich stimmen. Vingegaard demonstrierte eindrucksvoll, wer der eigentliche Favorit auf den Gesamtsieg ist.
Gall behauptet starken fünften Platz
Felix Gall zeigte erneut eine starke Leistung und behauptete Platz fünf in der Gesamtwertung. Der Decathlon-Fahrer bewies Nervenstärke in den anspruchsvollen Pyrenäen und bleibt im engen Führungsfeld voll im Rennen.
Die aktuelle Top-5:
- Jonas Vingegaard (Visma)
- Torstein Träen (Bahrain) +0:26 Min.
- Joao Almeida (UAE) +0:38 Min.
- Tom Pidcock +0:58 Min.
- Felix Gall (Decathlon) +2:03 Min.
Spannend: Die besten elf Fahrer liegen allesamt unter drei Minuten Rückstand. Das Rennen um das Rote Trikot bleibt damit komplett offen.
Etappensieg für Jay Vine
Während sich die Favoriten duellierten, sicherte sich Jay Vine seinen zweiten Etappensieg bei dieser Vuelta. Der Australier von UAE setzte sich aus einer Ausreißergruppe durch und nahm dem Spanier Pablo Castrillo (Movistar) 35 Sekunden ab.
Hinter dem drittplatzierten Javier Romo (Movistar) folgte die Verfolgergruppe um Vingegaard, die vor dem letzten Anstieg noch zweieinhalb Minuten Rückstand hatte. Gall beendete die Etappe als Tages-16. mit 1:31 Minuten Rückstand auf Vine.
Die Vuelta zeigt sich damit von ihrer spannendsten Seite. Mit Vingegaard zurück im Roten Trikot und einem eng zusammengeschweißten Führungsfeld verspricht die zweite Wochenhälfte noch mehr Radsport-Drama.