Das Team Vienna feiert wenige Tage vor der Europameisterschaft den bislang größten Saisonerfolg. Beim Masters im ungarischen Debrecen setzten sich Nico Kaltenbrunner, Enis Murati, Fabio Söhnel und Quincy Diggs in einem atemlosen Finale mit 22:20 gegen die deutschen Skyliners durch. Murati traf kurz vor Schluss den entscheidenden Buzzer Beater zum Sieg.

Emotionaler Triumph nach schwieriger Saison

"Es ist crazy. Das ist einer der bedeutendsten Siege für uns", jubelt Kaltenbrunner nach dem spektakulären Finale. Die Saison verlief bislang äußerst wechselhaft für das österreichische Team. Verletzungen von Schlüsselspielern wie Toni Blazan (Meniskus) und Matthias Linortner (Knie) sorgten für Rückschläge.

Doch die Mannschaft kämpfte sich zurück. "Wir haben uns heute dafür belohnt, dass wir nie aufgegeben haben", betont der MVP der vergangenen EM. Der Sieg in Debrecen markiert den insgesamt fünften Triumph des Teams auf höchster 3x3-Ebene.

Hart erkämpfter Weg zum Titel

Der Erfolg war alles andere als geschenkt. Auf dem Weg zum Finale schaltete Vienna gleich zwei Schwergewichte aus: Liman (22:18) und im Halbfinale Amsterdam um Olympiasieger Worthy de Jong (21:16). Quincy Diggs krönte seine starke Leistung mit der Auszeichnung zum MVP des Turniers.

Jetzt blickt das Team voller Selbstvertrauen Richtung Kopenhagen. Bei der EM vom 5. bis 7. September treten die Österreicher als Titelverteidiger an. In der Gruppenphase warten Litauen und Gastgeber Dänemark.

Perfect Timing für die EM

"Eine erfolgreichere Generalprobe hätte es nicht geben können", lacht Kaltenbrunner. Der Sieg in Debrecen kommt zum idealen Zeitpunkt. Das Team will den Schwung mit nach Dänemark nehmen und dort erneut Geschichte schreiben.

"Wir sind ready, zu zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind", kündigt Kaltenbrunner an. Die Zielsetzung ist klar: Titelverteidigung. "Wir haben immer eine Chance. Alles ist möglich, wenn wir als Team zusammenspielen."

Nach den entbehrungsreichen Monaten könnte Vienna nun zur gefürchteten Überraschungsmannschaft des Turniers werden. Die Botschaft aus Debrecen ist eindeutig: Dieses Team gibt niemals auf.