Da ist die gerade gefundene Einigung der Opec auf eine deutlich höhere Ölproduktionsmenge. Rund zwei Prozent mehr wollen die Öl-Staaten fördern. Den Ölpreis wird das nach unten drücken, manchen Abnehmer aber sehr freuen. Die Argumentation für den schlechten Einfluss auf die Kurse ist denn auch sehr umständlich: Steigende Ölpreise haben die Inflation am Laufen gehalten, sinkende werden die Verbraucherpreise jetzt fallen lassen. Was wiederum die Notenbanken dazu veranlasst, doch nicht die Zinsen zu erhöhen oder die Erhöhung, die sich viele offenbar wünschen, nach hinten zu verschieben. Langfristig wird das der Konjunktur gut tun und für steigende Gewinne sorgen.

Damit zum zweiten Punkt, der Inflation. Die Preise steigen, vor allem Rohstoffe haben sich stark verteuert. Dazu kommt, dass die Lieferketten noch immer unter den Langzeitfolgen der Pandemie leiden. Nicht alles ist wiederhergestellt, Chips sind Mangelware, Container teuer. Das alles lässt die Kosten für Unternehmen in die Höhe schnellen. Auf der anderen Seite treffen die höheren Kosten für Produkte oft auf einen sehr aufnahmefähigen Markt. Die Menschen haben während der Pandemie weniger ausgegeben, Geld ist vorhanden. Die Unternehmen können also höhere Preise durchsetzen. Das treibt vielleicht auch wieder die Inflation. Zunächst aber ermöglicht es gute Gewinne. ...

Aus dem Börse Express-PDF vom 28. Juli - hier zum kostenlosen Download

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