Vertex erleidet Rückschlag in Diabetes-Forschung, doch Fortschritte und Quartalszahlen könnten die Wende bringen. Wie reagieren Anleger?

Der Biotech-Konzern Vertex steht vor einem entscheidenden Wochenende – und die Anleger sind gespalten. Während die Pipeline bei Diabetes-Therapien einen Rückschlag hinnehmen musste, gibt es auch vielversprechende Fortschritte. Gleichzeitig steht die Quartalsbilanz vor der Tür. Kann der Titel seine schwache Performance seit Jahresanfang wenden?

Analysten halten trotz allem zu Vertex

Die Investmentbank DA Davidson bleibt mit einem "Buy"-Rating und einem Kursziel von 55 Dollar (umgerechnet etwa 51 Euro) optimistisch. Die Bewertung spiegelt das Vertrauen in die langfristige Perspektive des Unternehmens wider – trotz der jüngsten Herausforderungen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie jedoch bereits über 30 Prozent an Wert verloren.

Diabetes-Pipeline: Ein Schritt vor, einer zurück

Die jüngsten Updates zur Typ-1-Diabetes-Sparte zeigen ein gemischtes Bild:

  • Rückschlag: Die Therapie VX-264 verfehlte die Wirksamkeitsziele und wird nicht weiterentwickelt.
  • Fortschritt: Zimislecel (ehemals VX-880) schreitet dagegen planmäßig in der Phase-3-Studie voran. Die entscheidende Studie soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden, Zulassungen könnten 2026 folgen.

Quartalszahlen als nächster Prüfstein

Am kommenden Montag (5. Mai) nach Börsenschluss stehen die Q1-Zahlen an. Die Erwartungen:

  • Prognostizierter Gewinn pro Aktie: 3,69 Dollar
  • Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal lag der Wert noch bei 4,29 Dollar

Die Bilanz könnte die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben – insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Pipeline-Entwicklungen.

Wissenschaftliche Anerkennung als Lichtblick

Immerhin gibt es auch positive Nachrichten abseits der Börse: Paul Negulescu, Forschungsleiter bei Vertex, erhielt den renommierten Canada Gairdner International Award für seine bahnbrechenden Arbeiten zur zystischen Fibrose. Die Auszeichnung unterstreicht das innovative Potenzial des Unternehmens.

Die Frage bleibt: Können die vielversprechenden Therapieansätze und die wissenschaftliche Expertise die aktuellen Rückschläge wettmachen? Die Quartalszahlen am Montag könnten erste Hinweise liefern.