Verstappen krönt sich mit Rekord-Pole in Monza

Max Verstappen hat beim Qualifying zum Großen Preis von Italien für eine echte Überraschung gesorgt. Der Red Bull-Pilot sicherte sich trotz McLaren-Dominanz die Pole Position und knackte dabei gleich zwei historische Rekorde.
Sensation trotz McLaren-Favoritenrolle
Eigentlich sah alles nach einem Duell zwischen McLaren und Ferrari aus. Nach den Trainingszeiten rechnete kaum jemand mit der starken Aufholjagd des amtierenden Champions. Doch Verstappen lieferte eine Glanzleistung ab und markierte die Bestzeit.
"Hier auf der Pole zu stehen, ist fantastisch für uns", strahlte der 27-Jährige nach der Qualifikation. "Wir haben einige Veränderungen vorgenommen, die es mir ermöglichten, etwas mehr zu pushen." Diese Anpassungen zahlten sich aus - und wie!
Doppelter Rekord für den Serienchampion
Mit seiner 45. Pole für Red Bull überholte Verstappen Sebastian Vettel (44 Poles) und schrieb damit Teamgeschichte. Doch damit nicht genug: Seine Rundenzeit von 1:18,792 unterbot auch den bisherigen Streckenrekord von Lewis Hamilton aus dem Jahr 2020.
Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko zeigte sich natürlich begeistert. "Die McLaren sind im Rennen durch ihr super Reifenmanagement eigentlich die Favoriten. Das Überholen ist aber sehr schwer", analysierte der 82-Jährige vorsichtig optimistisch.
McLaren mit gemischten Gefühlen
Für Lando Norris kam die Verstappen-Überraschung nicht unerwartet: "Max ist an diesem Wochenende schneller." Der Brite hatte selbst Mühe und zitterte sich erst im Q2 ins Finale. "Normalerweise ist das Rennen unsere Stärke, aber an Max vorbeizukommen, wird eine große Herausforderung sein."
Teamkollege Oscar Piastri musste sich mit Startplatz drei begnügen. "Es ist unglaublich eng an diesem Wochenende", kommentierte der WM-Leader die knappen Verhältnisse.
Ferrari enttäuscht heimische Fans
Die starken Trainingsleistungen der Scuderia hatten italienische Hoffnungen geweckt, doch die erfüllten sich nicht. Charles Leclerc landete auf Platz vier, direkt vor Lewis Hamilton. "McLaren und Red Bull sind derzeit zu weit vorne", gestand Leclerc ein, gab aber die Hoffnung nicht auf: "Wir werden sehen, was möglich ist."
Hamilton startet nach seiner Rückversetzung wegen zu schneller Sichtungsrunden in Zandvoort sogar nur von Platz zehn. Das Rennen um 15:00 Uhr verspricht also Spannung pur - trotz Verstappens Pole-Position.