Verbund-Aktie: Weiter voran beim Wasserstoff!
Als ArcelotMittal sich von geplanten Wasserstofffabriken in Bremen verabschiedet, schien dies fast eine Art Zäsur für den Sektor gewesen zu sein. Wer immer noch nicht daran glaubte, dass derartige Vorhaben sich trotz staatlicher Förderung nicht lohnen, der erhielt damit ein eindrucksvolles Negativ-Beispiel. Doch wenig später ging es in Sachen Wasserstoff steil nach oben.
Die EU nimmt das Thema ernster und will für weniger Regulierung sorgen. In den USA müssen für den Moment immerhin keine Repressalien erwartet werden. Und inmitten dieser Gemengelage weiten Verbund AG und Voestalpine ihre Bemühungen rund um Grünstahl aus.
Darf's ein bisschen mehr sein?
Die Verbund kündigte kürzlich an, eine Pilotanlage namens H2Future in Linz ausbauen zu wollen. Betrieben wird der Standort bereits seit 2019 zusammen mit Voestalpine. Nun sollen alle Bereiche aufgewertet werden, von der Reinigung über die Produktion bis hin zum Transport. Die Kosten dafür werden auf 16,4 Millionen Euro beziffert.
Wie viel Wasserstoff fortan in Linz entstehen könnte, darüber gibt es noch keine konkreten Angaben. Einen Abnehmer hat man aber schon gefunden. Voestalpine will die zusätzlichen Mengen wohl nutzen, um weitere Forschungsprojekte voranzutreiben und dem Traum vom wirtschaftlich sinnvollen Grünstahl etwas näher zu kommen.
Verbund: Ausgang ungewiss
Es ist ein interessanter Kontrast zum Rückzug von ArcelorMittal, aber natürlich noch längst nicht der große Durchbruch. Die Anleger scheinen dennoch Chancen zu wittern. Die Verbund-Aktie verbesserte sich heute Morgen um 1,6 Prozent bis auf 64,60 Euro. Damit bleibt der Titel angeschlagen, stellt aber noch etwas mehr Entfernung zum 52-Wochen-Tief bei 60,85 Euro her.