Die Ski-Alpin-Weltmeisterin Stephanie Venier und Skisprung-Dominator Daniel Tschofenig sind Österreichs Sportlerin und Sportler des Jahres 2025. Die NIKI-Awards wurden bei der 29. Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle vor über 1.500 Gästen vergeben.

Veniers goldener Abschied - Tschofenigs Durchbruch

Für Stephanie Venier war die Auszeichnung der perfekte Karriereabschluss. Die Tirolerin hatte bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm sensationell Gold im Super-G geholt und setzte sich mit 968 Punkten deutlich durch. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Tischtennis-Vize-Weltmeisterin Sofia Polcanova (473 Punkte) und Skeleton-Europameisterin Janine Flock (434 Punkte).

"Wow, es ist der krönende und perfekte Abschluss. Besser kann es sportlich nicht mehr werden", sagte die 31-Jährige, die ihren Rücktritt bekannt gab und ihr erstes Kind erwartet. Sie ist die erste Ski-Alpin-Läuferin seit Eva-Maria Brem 2016 mit diesem Titel.

Daniel Tschofenig beendete eine 14-jährige Durststrecke für die österreichischen Skispringer. Der 23-jährige Kärntner dominierte die Saison 2024/2025 mit Siegen bei der Vierschanzentournee und im Gesamtweltcup. Mit 916 Punkten ließ er Golf-Star Sepp Straka (729 Punkte) und Ski-Weltmeister Raphael Haaser (721 Punkte) hinter sich.

Eishockey-Team und Glasner triumphieren

Das Eishockey-Nationalteam der Männer wurde erstmals als "Team des Jahres" geehrt. Ihre beeindruckenden Leistungen bei der WM 2025 überzeugten die Jury.

Zur "Trainerpersönlichkeit des Jahres" wählten Experten Fußball-Coach Oliver Glasner. Der Crystal Palace-Trainer nutzte die Länderspielpause für die Preisverleihung in Wien. Auf Platz drei landete Beachvolleyball-Headcoach Tie Santana Bento Crespo.

Para-Sport und Nachwuchs im Fokus

Im Behindertensport siegten Melissa Köck (Gehörlosen-Ski Alpin) und Thomas Frühwirth (Para-Cycling/Para-Triathlon). Frühwirth holte die Auszeichnung zum dritten Mal in Folge.

Das 17-jährige Tennistalent Lilli Tagger wurde zur "Aufsteigerin des Jahres" gekürt. Die Osttirolerin hatte mit ihrem Sieg beim Juniorinnen-Bewerb der French Open österreichische Sportgeschichte geschrieben.

Ein emotionaler Höhepunkt: Der "Special Award" ging an die drei Formel-1-Legenden Gerhard Berger, Dr. Helmut Marko und Toto Wolff für ihre Verdienste um den Motorsport.

Rekord-Gala für den guten Zweck

Die Gala ist das zentrale Charity-Event des österreichischen Sports. Rund ein Drittel der Sporthilfe-Fördermittel wird durch diese Veranstaltung finanziert. Die Rekordbeteiligung von über 1.500 Gästen sei "ein starkes Zeichen des heimischen Sports", so Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn.

Die Dominanz des Wintersports spiegelt die Erfolge bei der Heim-WM in Saalbach wider - die folgerichtig auch als "emotionalster Sportmoment des Jahres" ausgezeichnet wurde. Daniel Tschofenig peilt bereits die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand Cortina an.