VAT Group Aktie: Trotz starker Zahlen unter Druck

Die Schweizer VAT Group steht nach ihren jüngsten Quartalszahlen vor einem Paradox: Das Unternehmen übertraf im zweiten Quartal deutlich die eigenen Erwartungen und verzeichnete ein kräftiges Wachstum - dennoch reagierte die Börse verhalten. Der Titel rutschte nach der Präsentation der Halbjahreszahlen am 23. Juli um 2,6 Prozent auf 321,40 Franken ab.
Rekordwachstum im Halbjahr
Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: Mit 558 Millionen Franken Umsatz im ersten Halbjahr 2025 legte VAT um satte 24 Prozent zu. Das EBITDA kletterte um 22 Prozent auf 165 Millionen Franken - eine beachtliche Leistung in einem herausfordernden Marktumfeld. Besonders beeindruckend entwickelte sich der freie Cashflow, der um 93 Prozent auf 51 Millionen Franken hochschnellte.
Im zweiten Quartal allein erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 283 Millionen Franken und übertraf damit die Mitte der eigenen Prognose von 260 bis 290 Millionen Franken deutlich. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies ein Plus von 13 Prozent.
Das Geschäft läuft also rund - warum dann die verhaltene Reaktion der Anleger?
Währungsturbulenzen trüben das Bild
Der Teufel steckt im Detail: Starke Währungsverschiebungen, insbesondere beim US-Dollar-Schweizer-Franken-Kurs, belasteten die Margen erheblich. Während die EBITDA-Marge auf berichteter Basis bei 29,6 Prozent lag, hätte sie zu konstanten Wechselkursen bei 31,2 Prozent gelegen.
Diese Währungseffekte schlagen besonders ins Kontor, da VAT einen Großteil seines Geschäfts in Asien abwickelt - 74 Prozent der Verkäufe entfallen auf die Region. Allein 35 Prozent der Umsätze fließen direkt von chinesischen Halbleiterherstellern.
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Auftragseingang schwächelt
Noch bedenklicher stimmt die Entwicklung bei den Neuaufträgen: Mit 489 Millionen Franken im Halbjahr verzeichnete VAT einen Rückgang von 3,4 Prozent. Zwar blieben die Bestellungen zu konstanten Wechselkursen stabil, doch der Auftragsbestand schrumpfte um 15 Prozent auf 294 Millionen Franken.
Die Kunden zeigen sich zunehmend vorsichtig und verlangen kürzere Lieferzeiten statt langfristige Bestellungen - ein Indiz für die anhaltende Unsicherheit in der Branche.
Wie geht es weiter?
Für das dritte Quartal peilt VAT einen Umsatz zwischen 255 und 285 Millionen Franken an. Die Jahresprognose bleibt optimistisch: Das Management erwartet höhere Aufträge, Umsätze und Gewinne als 2024.
Die Halbleiterindustrie steuert auf einen Billionen-Dollar-Markt bis 2030 zu, getrieben von KI-Anwendungen und Technologiesprüngen. VAT will dabei überproportional profitieren und das Marktwachstum um das Doppelte übertreffen. Mit 61 Spezifikationsgewinnen im Halbjahr - ein Plus von 27 Prozent - untermauert das Unternehmen seinen Innovationsvorsprung.
Bleibt die Frage: Wiegen die Währungsrisiken und die schwächelnden Aufträge schwerer als das solide operative Geschäft?
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