Chinas verschärfte Ausfuhrkontrollen für strategische Metalle drücken den VanEck Seltene Erden ETF. Trotzdem bleibt das langfristige Marktwachstum vielversprechend.

Der VanEck Seltene Erden ETF gerät unter Druck – Chinas Exportbeschränkungen für strategische Metalle treffen den Fonds direkt. Doch wie nachhaltig sind die Auswirkungen wirklich?

Exportbeschränkungen als Kursbremse

Seit Anfang April verschärft China die Ausfuhrkontrollen für sieben strategische Metalle. Ein klarer Machtbeweis gegenüber den USA, der den VanEck Seltene Erden ETF spürbar belastet. Angesichts von Chinas Dominanz im globalen Seltene-Erden-Markt stellt sich die Frage: Handelt es sich hier um eine vorübergehende Delle oder den Beginn eines längerfristigen Trends?

Seltene Erden: Fundament versus Geopolitik

Der Markt für Seltene Erden zeigt ein zwiespältiges Bild. Einerseits prognostizieren Experten ein Wachstum des globalen Marktvolumens von 3,39 Milliarden Dollar (2023) auf 8,14 Milliarden Dollar bis 2032 – ein jährliches Plus von 10,2%. Besonders Neodym, essenziell für Hochleistungsmagnete in E-Autos und Windrädern, verzeichnet starke Nachfrage.

Andererseits bringen geopolitische Risiken und Handelsbarrieren Unsicherheit in die Gleichung. Allein für leichte Seltene Erden (LREEs) wird bis 2032 ein Marktvolumen von 12 Milliarden Dollar erwartet, angetrieben durch die grüne Transformation. Die entscheidende Frage: Reicht dieses fundamentale Wachstum aus, um die aktuellen Handelshemmnisse zu überwinden?

Chancen-Risiko-Profil des ETFs

Der VanEck Seltene Erden ETF bildet den MVIS Global Rare Earth/Strategic Metals Index ab – und ist damit anfällig für Preisschwankungen und geopolitische Spannungen. Die aktuelle Korrektur spiegelt diese Unsicherheiten wider. Langfristiges Potenzial könnte sich aus der Schlüsselpositionierung dieses Sektors ergeben. Bemerkenswert: Der Fonds kann bis zu 60% seines Nettoinventarwerts direkt in Aktien von Unternehmen an der Shanghaier oder Shenzhener Börse investieren.