Das österreichische Biotech-Unternehmen Valneva wirft seine Deutschland-Strategie komplett über den Haufen. Statt weiter auf den bisherigen Partner Bavarian Nordic zu setzen, übergibt das Unternehmen die Vermarktung seiner drei wichtigsten Reiseimpfstoffe an den Pharma-Riesen CSL Seqirus. Doch was steckt hinter diesem radikalen Kurswechsel – und warum ausgerechnet jetzt?

Der Timing ist kein Zufall: Direkt nach der Hauptversammlung, auf der das Management seine Prognose für 2025 bestätigte, folgt diese strategische Neuausrichtung im größten europäischen Markt für Reiseimpfstoffe.

Ein Dreijahresvertrag mit Brisanz

Der Deal hat es in sich. CSL Seqirus übernimmt bereits ab Juli 2025 den Vertrieb des Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ® und ab Januar 2026 die Vermarktung von IXIARO® gegen Japanische Enzephalitis sowie DUKORAL® gegen Cholera. Die bisherige Partnerschaft mit Bavarian Nordic läuft parallel dazu Ende 2025 aus.

Besonders interessant: Der neue Vertrag enthält jährliche Mindestabnahmemengen, die Valneva eine kalkulierbare Planungsgrundlage verschaffen. CSL Seqirus bringt zudem eine deutlich stärkere kommerzielle Präsenz in Deutschland mit – ein entscheidender Vorteil für die Marktdurchdringung.

Finanzprognose steht – trotz Umbruch

Bemerkenswert ist, dass Valneva trotz des Vertriebswechsels an seinen ehrgeizigen Finanzzielen festhält. Das Unternehmen peilt für 2025 weiterhin einen Produktumsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro an.

Die wichtigsten Finanzziele im Überblick:

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Umsatzziel: 170-180 Millionen Euro Produktumsatz für 2025• Cashflow: Positiver Cashflow für das gesamte kommerzielle Geschäft erwartet• Mindestabnahmen: Garantierte jährliche Mengen über drei Jahre gesichert

Diese Prognose wurde erst kürzlich auf der Hauptversammlung vom 25. Juni bestätigt – ein Zeichen des Vertrauens des Managements in die neue Strategie.

Warum der Wechsel Sinn macht

Der Schritt zu CSL Seqirus ist mehr als nur ein Partnerwechsel. Mit dem RSI von nur 12,1 signalisiert die Aktie aktuell eine extreme Überverkauftheit, während sie 37 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 3,96 Euro notiert.

Die neue Partnerschaft könnte genau zur richtigen Zeit kommen, um die kommerzielle Schlagkraft zu stärken und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. CSL Seqirus verfügt über etablierte Vertriebskanäle und eine starke Marktposition – Faktoren, die Valneva bisher gefehlt haben könnten.

Bleibt die Frage: Reicht die neue Deutschland-Strategie aus, um die Kursverluste der vergangenen Monate zu kompensieren?

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