Der Bergbauriese verbessert Regierungsbeziehungen in Brasilien, investiert in Dekarbonisierung mit chinesischen Partnern und verstärkt den strategischen Schwerpunkt auf Kupferförderung.


Vale hat mit der chinesischen HBIS Group eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um gemeinsam die Dekarbonisierung in der Stahlindustrie voranzutreiben. Die am 20. März 2025 geschlossene Partnerschaft zielt auf die Identifizierung optimaler Lösungen für eine CO2-arme Stahlproduktion, die Prüfung des Einsatzes von Tecnored-Öfen zur Verarbeitung fester Abfälle sowie die Erforschung bahnbrechender Dekarbonisierungstechnologien ab. Beide Unternehmen haben sich verpflichtet, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Dies unterstreicht ihr Engagement für Umweltschutz im Bergbau- und Stahlsektor. Der Aktienkurs des brasilianischen Bergbaukonzerns schloss am Freitag bei 9,50 Euro und verzeichnete damit einen Tagesverlust von 1,75 Prozent.


Die Beziehungen zwischen Vale und der brasilianischen Regierung haben sich deutlich verbessert, wie CEO Gustavo Pimenta kürzlich mitteilte. Nach einer Phase angespannter Verhältnisse, in der Themen wie Investitionsniveaus, Anlagenverkäufe, Führungskräftevergütung und Umweltvorfälle im Mittelpunkt standen, konzentriert sich Pimenta nun darauf, durch Betonung gemeinsamer Interessen Brücken zu bauen. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Pimenta kündigten eine beträchtliche Investition von 12,2 Milliarden US-Dollar in den Carajás-Komplex von Vale an, was die Unterstützung der Regierung für Wachstum und Modernisierung des Bergbausektors unterstreicht.


Rechtliche Entwicklungen und strategische Neuausrichtung

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Im Oktober 2024 finalisierten Vale und sein Joint-Venture-Partner BHP eine 32-Milliarden-Dollar-Einigung mit brasilianischen Behörden bezüglich der Samarco-Damm-Katastrophe von 2015. Das Abkommen umfasst knapp 8 Milliarden Dollar für sofortige Entschädigungs- und Sanierungsmaßnahmen, 18 Milliarden Dollar zahlbar über 20 Jahre an Bundes- und Kommunalregierungen sowie 6 Milliarden Dollar für Entschädigungs- und Umweltsanierungsprojekte. Trotz dieser umfassenden Einigung laufen weitere rechtliche Schritte, darunter eine bedeutende Sammelklage in Großbritannien.


Unter der Führung von CEO Pimenta vollzieht Vale eine strategische Wende hin zur Kupferproduktion, um von der Bedeutung des Metalls für die Energiewende zu profitieren. Das Unternehmen plant, seine Kupferproduktion im nächsten Jahrzehnt auf jährlich 700.000 Tonnen zu verdoppeln und konzentriert sich dabei auf Projekte in der brasilianischen Carajás-Region, die das Potenzial haben, die Kupferproduktion bis 2030 um fast 40 Prozent zu steigern. Diese Ausrichtung spiegelt Vales Bestreben wider, seine Geschäftstätigkeit mit globalen Nachhaltigkeitstrends und der wachsenden Nachfrage nach sauberen Energielösungen in Einklang zu bringen.


Anhaltende rechtliche Herausforderungen


Obwohl Vale seit Jahresbeginn einen Kursanstieg von 4,41 Prozent verzeichnet, bleibt die Aktie mit einem Minus von 21,15 Prozent auf Jahressicht deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 12,45 Euro. Die rechtlichen Nachwirkungen der Umweltkatastrophe belasten weiterhin den Konzern. Im Februar 2025 reichte die brasilianische Bundesstaatsanwaltschaft eine Zivilklage gegen Vale, die brasilianische Regierung und den Bundesstaat Pará ein. Der Vorwurf: Schwermetallbelastung mit Auswirkungen auf die indigene Xikrin-Gemeinschaft. Die Klage fordert Gesundheitsüberwachung und Umweltsanierung, was die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen von Bergbauaktivitäten unterstreicht.


Vales jüngste Initiativen und strategische Veränderungen verdeutlichen die Bemühungen des Unternehmens, komplexe Umwelt-, Regierungs- und Marktdynamiken zu bewältigen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit, betriebliche Expansion und rechtliche Lösungen spiegelt einen vielschichtigen Ansatz wider, um seine Position in der globalen Bergbauindustrie zu behaupten und gleichzeitig vergangene Herausforderungen zu bewältigen und zukünftige Chancen zu nutzen.


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