Ein bedeutender US-Investor hat bei AT&S die 5-Prozent-Marke geknackt. American Century Companies hält nun 5,34 Prozent der Stimmrechte am österreichischen Technologiekonzern - das dürfte für Aufsehen an den Märkten sorgen.

Wer steckt hinter der Transaktion?

Hinter dem Stimmrechtszuwachs steht die amerikanische Fondsgesellschaft American Century Companies aus Kansas City. Das Unternehmen hat seine Position bei AT&S systematisch ausgebaut und damit erstmals die wichtige Meldeschwelle von 5 Prozent überschritten.

Der Großteil der Beteiligung entfällt auf den Avantis International Small Cap Value ETF, der allein 5,02 Prozent hält. Weitere sieben Fonds der Gesellschaft sind mit kleineren Anteilen beteiligt, darunter der Avantis International Small Cap Value Fund mit 0,17 Prozent.

Was bedeutet das für AT&S?

Die Überschreitung der 5-Prozent-Schwelle ist mehr als nur eine Formalie. Sie signalisiert gesteigertes Interesse internationaler Investoren an dem österreichischen Technologieunternehmen. American Century Investment Management, als Investmentmanager, hat zwar nicht das Eigentum an den Aktien, verfügt aber über das Stimmrecht.

Die Transaktion wurde am 23. Oktober wirksam, die Meldung allerdings erst mit Verspätung veröffentlicht. Gemäß Börsegesetz könnten bei Verstößen gegen Meldepflichten sogar Stimmrechte ruhen - ein Risiko, das die Investoren hier eingegangen sind.

Internationale Anleger entdecken AT&S neu

Die Beteiligung erfolgt ausschließlich über verschiedene ETF-Fonds, die auf internationale Small-Cap-Unternehmen spezialisiert sind. AT&S zählt mit seiner Technologie für Leiterplatten und Substrate zu genau jener Art von Unternehmen, die für Value-Investoren interessant sind.

Mit insgesamt 2.074.108 Stimmrechten bei 38,85 Millionen ausgegebenen Aktien positioniert sich American Century als bedeutender Minderheitsaktionär. Die Frage ist: Steht hinter diesem Schritt eine langfristige Strategie oder nur kurzfristiges Portfoliomanagement?

Die Entwicklung zeigt, dass AT&S weiterhin im Fokus internationaler Investoren bleibt. In einer Zeit volatiler Märkte könnte solch ein Vote of Confidence genau das richtige Signal sein. Bleibt abzuwarten, ob andere große Fonds diesem Beispiel folgen werden.