Der finnische Forstriese UPM-Kymmene steckt in der Zwickmühle. Während das Unternehmen mit innovativen Verpackungslösungen auf die Nachhaltigkeitswelle setzt, drücken operative Schwächen und gemischte Analystenstimmung auf die Aktie. Kann der Konzern den Spagat zwischen Tradition und Transformation meistern?

Operativer Rückzug in Frankreich

UPM reagiert auf Überkapazitäten im Labelmaterial-Geschäft und stellt die Produktion im französischen Nancy ein. Die Standortschließung betrifft bis zu 82 Mitarbeiter und ist Teil einer größeren Konsolidierungswelle in der Branche. Statt zu produzieren, wird der Standort künftig nur noch als Distributionszentrum für westeuropäische Kunden dienen. Diese Maßnahme soll die Profitabilität steigern und die Wettbewerbsposition durch Konzentration auf kosteneffizientere Produktionsstätten stärken.

Innovationsschub bei nachhaltigen Verpackungen

Parallel zum operativen Rückbau setzt UPM deutlich auf Zukunftstechnologien. Gemeinsam mit Royal Vaassen hat das Unternehmen faserbasierte Barrierepapier-Lösungen entwickelt, die Plastik und Aluminium ersetzen sollen. Der Timing könnte kaum besser sein: Die neuen EU-Verpackungsvorschriften (PPWR) ab 2030 erhöhen den Druck auf recyclingfähige Alternativen. UPM positioniert sich hier geschickt im wachsenden Markt für umweltfreundliche Verpackungsmaterialien.

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Gespaltene Analystenmeinungen

Die Einschätzungen der Experten könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Berenberg Anfang September mit einem Verkaufsrating und einem Kursziel von nur 21 Euro die strukturellen Preisdruckprobleme bei Zellstoff hervorhebt, zeigt sich Morgan Stanley optimistischer und erhöht das Kursziel auf 26 Euro bei gleichbleibendem "Equal Weight"-Rating.

Der Median von 17 Analysten liegt bei 28 Euro - das würde immerhin ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs bedeuten. Die Bandbreite der Einschätzungen von 21 bis 36 Euro zeigt jedoch die Unsicherheit über die künftige Entwicklung des Forstriesen.

Ernüchternde Zahlen und hohe Schulden

Die jüngsten Quartalszahlen lieferten wenig Grund zur Euphorie: Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT brach um 31 Prozent ein. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 liegt bei 425-650 Millionen Euro - ein weiterhin ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Herausforderungen.

Mit einem Nettoverschuldung von 3,3 Milliarden Euro und einer Schuldenquote von 2,12 bleibt die Bilanzsituation angespannt. Die Konzernführung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Verschuldungsquote kurzfristig unter die Zwei-Prozent-Marke zu drücken.

Die Aktie notiert nach einem schwierigen Börsenjahr deutlich im Minus und kämpft sich mühsam von ihrem April-Tief zurück. Ob die Sustainable Packaging-Initiativen langfristig die operativen Schwächen kompensieren können, bleibt die entscheidende Frage für Investoren.

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