"Für solche Spiele spielt man Fußball. Das saugt man auf", war Austria-Goalie Christian Früchtl begeistert. Trainer Manfred Schmid gratulierte "beiden Fanlagern zur guten Stimmung". Es war ordentlich etwas los in Wien-Favoriten am Donnerstagabend. Das Playoff-Hinspiel der UEFA Europa League war mit 14.000 Fans ausverkauft, während der Partie standen etliche Fans der Gäste ohne Karten vor dem Stadion, die Stimmung kochte, es war richtig laut. "Schon beim Aufwärmen Gänsehaut" "Sensationell! Seit ich hier im Stadion spiele, hat es das noch nicht gegeben", fand Matthias Braunöder. Haris Tabakovic ergänzte: "Das war der Wahnsinn. Ich hatte schon beim Aufwärmen Gänsehaut. Chapeau an die Fans!" Scharmützel im Stadion Doch es lief nicht alles reibungslos ab bei der 0:2-Heimniederlage der Veilchen. Im Stadion waren immer wieder Scharmützel zwischen Fans beider Teams zu beobachten, die Ordner und die Exekutive hatten alle Hände voll zu tun. Auch als sich kurz vor Spielende gleich drei Flitzer, die den Gästen zuzuordnen waren, ihren Weg auf den Rasen bahnten. Negativer Höhepunkt kurz vor der Pause Für den negativen Höhepunkt sorgte ein Fan der Austria, der gegen Ende der ersten Hälfte einen Trommelschlegel aufs Feld warf und damit Fenerbahce-Goalie Altay Abyindir an der Brust traf. Nach einer kurzen Behandlungspause setzte er die Partie fort. "Das war eine Situation, die mich sehr ärgert. Gott sei Dank hat er weitergespielt, sonst wäre das Spiel wahrscheinlich abgebrochen worden. Bei aller Euphorie darf sowas nicht passieren, das ist einer Austria Wien nicht würdig", ärgert sich Coach Schmid. "Unnötige Aktion!" Braunöder sagt: "Eine unnötige Aktion, so etwas brauchen wir im Stadion nicht." Und Früchtl stellt klar: "Das gehört nicht auf den Fußballplatz." Die UEFA-Beobachter auf der Pressetribüne machten sich jede Menge Notizen. Es ist damit zu rechnen, dass die völlig entbehrliche Aktion ein Nachspiel für die Austria haben wird.