UniCredit droht eine Strafe wegen mutmaßlicher Verletzung der Antitrust-Regeln in Zusammenhang mit europäischen Staatspapieren. Dabei geht es um eine Untersuchung der EU-Kommission für den Zeitraum 2007-2012 wegen der möglichen Beteiligung an einem Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen, teilte die Mailänder Bank Austria-Mutter in einer Presseaussendung am Donnerstag mit.

Sollte sich der Verdacht erhärten, kann die Kommission der UniCredit eine Strafe in Höhe von zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes verhängen, hieß es in der Aussendung. Die Untersuchung betreffe eine UniCredit-Tochter. Die Bank hält für möglich, dass sie zur Zahlung einer Strafe verurteilt werden könnte.

Acht Geldhäuser, darunter UniCredit, werden verdächtigt, zwischen 2007 und 2012 beim Handel mit europäischen Staatsanleihen durch Absprachen den Wettbewerb verzerrt zu haben, teilte die EU-Kommission Ende Jänner mit. Damit hätten sie gegen das europäische Kartellrecht verstoßen. Die Banken seien über die Ermittlungen informiert worden.

Händler der Geldhäuser werden der Behörde zufolge verdächtigt, untereinander sensible Informationen ausgetauscht und ihre Handelsstrategien abgestimmt zu haben. Die Kontakte seien in erster Linie über Online-Chatrooms gelaufen. Es sei um Anleihen von Euro-Staaten gegangen. Die Untersuchung richte sich gegen einzelne Händler und impliziere nicht, dass es sich dabei um ein generelles Problem im Handel mit europäischen Staatsanleihen handle.

mit/rf

 ISIN  IT0004781412
 WEB   https://www.unicreditgroup.eu

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.