Die Umweltbank setzt konsequent auf Verkäufe von Immobilien aus dem Eigenbestand – und katapultiert damit ihre Gewinne nach oben. Doch während die Einmaleffekte die Bilanz aufhübschen, zeigt sich im Kerngeschäft ein altbekanntes Problem: Das Kreditneugeschäft kommt einfach nicht in Schwung.

Immobilienverkäufe als Gewinntreiber

Die jüngste Transaktion umfasst drei nachhaltige Wohn- und Geschäftsimmobilien in Tübingen und Nürnberg mit insgesamt 293 Wohnungen und 16 Gewerbeeinheiten. Käufer ist die Poligroh Holding der Hansgrohe-Gründerfamilie, die bewusst auf Renditemaximierung verzichtet und stattdessen nachhaltigen Werterhalt priorisiert.

Dieser Verkauf folgt einer klaren Strategie:

  • Fokussierung auf das Kerngeschäft der Bank
  • Abbau von nicht-strategischen Immobilienbeständen
  • Sicherstellung hoher ESG-Standards auch bei veräußerten Objekten

Bereits im ersten Quartal hatte ein ähnlicher Verkauf den Vorsteuergewinn auf 10,3 Millionen Euro getrieben – und damit die Jahresprognose von 5-10 Millionen Euro quasi auf einen Schlag erfüllt. Doch das Management warnte damals bereits: Diese Effekte sind nicht wiederholbar.

Kreditflaute bleibt Achillesferse

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Während die Einmaleffekte glänzen, hinkt das operative Geschäft hinterher:

  • Zinsüberschuss stieg zwar auf 13,66 Millionen Euro
  • Kreditneugeschäft jedoch deutlich unter Plan
  • Jahresziel von 250-350 Millionen Euro wirkt ambitioniert

Im Kontrast dazu entwickelt sich das Privatkundengeschäft erfreulich:

  • 4.500 neue Kunden im Q1
  • Einlagenwachstum um 140 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro
  • Geplante Girokonto-Einführung Mitte 2025 als weiterer Wachstumshebel

Fazit: Kurzfristiger Schub, langfristige Fragen

Die Umweltbank zeigt mit den Immobilienverkäufen, dass sie ihr Portfolio strategisch optimieren kann. Doch die eigentliche Nagelprobe steht noch aus: Kann sie ihr Kreditgeschäft beleben und die positiven Impulse aus dem Privatkundensegment nutzen? Die Aktie notiert aktuell bei 5,10 Euro – rund 28% unter dem 52-Wochen-Hoch. Ob sie nachhaltig davon profitieren kann, hängt nun von der operativen Trendwende ab.

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