Umweltbank Aktie: Fassade aus Immobiliengold?
Die Umweltbank meldet glänzende Zahlen: Die Jahresprognose für den Vorsteuergewinn scheint bereits nach dem ersten Quartal 2025 erreicht. Doch statt die Ziele anzuheben, bleibt das Management auffallend vorsichtig und verweist auf Einmaleffekte. Verkauft die Bank nur ihr Tafelsilber, um die Bilanz zu schönen, während das Kerngeschäft möglicherweise noch nicht rund läuft?
Strategischer Ausverkauf? Die Immobilien-Deals der Umweltbank
Erneut hat die Umweltbank AG zugeschlagen und Immobilien aus ihrem Eigenbestand veräußert. Drei Objekte in Tübingen und Nürnberg, umfassend 293 Wohn- und 16 Gewerbeeinheiten mit über 28.000 Quadratmetern Mietfläche, gingen an die Poligroh Holding GmbH & Co. KG. Dieser Käufer, die Immobilien-Investmentgesellschaft der Hansgrohe-Gründerfamilie, legt laut eigenen Angaben Wert auf nachhaltigen Werterhalt statt kurzfristiger Renditeoptimierung – ein Ansatz, der zur Ausrichtung der veräußerten, nach hohen ESG-Standards erbauten Objekte passt.Diese Transaktion ist kein Einzelfall, sondern Teil einer bewussten strategischen Neuausrichtung der Bank, die sich stärker auf ihr Kerngeschäft fokussieren will.
Glänzende Zahlen, verhaltene Prognose: Ein Widerspruch?
Schon im ersten Quartal 2025 hatten ähnliche Verkäufe den Vorsteuergewinn der Umweltbank auf beachtliche 10,3 Millionen Euro katapultiert. Damit lag man bereits über der eigenen Jahresprognose, die ein Ergebnis zwischen 5 und 10 Millionen Euro vorsieht. Überraschenderweise hält die Bank jedoch weiterhin an dieser ursprünglichen, nun konservativ erscheinenden Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Das Management betont, dass die positiven Effekte aus den Immobilienverkäufen nicht wiederholbar seien. Drängt sich da nicht die Frage auf, wie es um die Ertragskraft des eigentlichen Bankgeschäfts bestellt ist?
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Umweltbank?
Das Kerngeschäft: Zwischen Hoffnung und Hürden
Die Konzentration auf das Kerngeschäft ist das erklärte Ziel. Die Bank verfolgt dabei folgende Leitlinien:
- Fokus auf das traditionelle Bankgeschäft.
- Systematischer Abbau von nicht-strategischen Immobilienbeständen.
- Sicherstellung, dass auch veräußerte Objekte hohen ESG-Standards genügen.
Doch während die Immobilienverkäufe für positive Schlagzeilen sorgen, bleibt das Kreditneugeschäft eine Baustelle. Hier peilt die Umweltbank für 2025 ein Volumen von 250 bis 350 Millionen Euro an. Lichtblicke gibt es hingegen im Privatkundengeschäft: Im ersten Quartal 2025 konnte man 4.500 neue Kunden gewinnen, und die Einlagen kletterten um 140 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro. Ein weiterer Impuls wird von der für Mitte 2025 geplanten Einführung eines eigenen Girokontos erwartet.
Trotz der jüngsten Erfolge durch Veräußerungen notiert die Aktie seit Jahresbeginn mit rund 15,86% im Minus bei aktuell etwa 5,20 Euro. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung auch im Kerngeschäft nachhaltig Früchte trägt oder ob die Immobilienerlöse lediglich eine temporäre Stütze darstellen. Die Einführung des Girokontos könnte hierbei zu einem wichtigen Meilenstein werden.
Umweltbank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Umweltbank-Analyse vom 16. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Umweltbank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Umweltbank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Umweltbank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...