UKO Microshops-Aktie: Sell the news!
Eigentlich wollte UKO Microshops bereits Ende März den geprüften Abschlussbericht für 2024 vorlegen. Der Termin wurde später auf Mai verschoben, was aber ebenfalls nicht eingehalten werden konnte. Erst am gestrigen Freitag veröffentlichte das Unternehmen den Bericht, und darin fanden sich einige erfreuliche Eckpunkte. Wie das "Börse Social Network" berichtet, konnte etwa das Ebit um 59 Prozent zulegen und beim Bilanzgewinn wurde mit einem Plus von 131 Prozent ein frischer Rekord erzielt.
Das spielte an der Börse allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Trotz der guten Nachrichten und dem Ende der Hängepartie um die Veröffentlichung der Zahlen reagierte die Aktie von UKO Microshops mit heftigen Verlusten. Es ging um etwas mehr als 23 Prozent auf runde 5 Euro in die Tiefe.
UKO Microshops: Ganz normale Härte
Das sieht im ersten Moment dramatisch aus, war aber wahrscheinlich zu erwarten. Zum einen handelt es sich um ein vergleichsweise kleines Unternehmen mit einem für gewöhnlich überschaubaren Handelsvolumen. Gestern waren rund 1.400 Order zu beobachten. An normalen Tagen sind etwa 200 Order die Regel. Vergleichsweise kleine Entwicklungen nehmen Einfluss auf den Kurs, weshalb größere Schwankungen nichts Ungewöhnliches ist.
Darüber hinaus herrscht nun zwar etwas mehr Klarheit. Damit fehlt den Börsianern aber auch ein Faktor, über den sich spekulieren lässt. Frei nach dem Motto "Sell the news" verabschiedeten sich daher mutmaßlich einige spekulative Naturen von dem Titel, was mittel- und langfristig nichts Schlechtes sein muss.
Potenzial ist vorhanden
Das Geschäftsmodell von UKO Microshops dreht sich um Verkaufsautomaten, die rund um die Uhr betrieben werden können. Mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen ergibt sich hier ein sehr ansehnliches Wachstumspotenzial. Auch oder gerade wegen der bisher noch überschaubaren Größe ist die Aktie daher nicht uninteressant, wenngleich sich an der extremen Volatilität so schnell wohl nichts ändern wird. Werben muss das Unternehmen nun vor allem um Vertrauen und Verzögerungen bei Geschäftsberichten sollten in Zukunft tunlichst nicht mehr vorkommen.