Salzburg schreibt Fußballgeschichte: Das UEFA-Exekutivkomitee hat die Mozartstadt als Austragungsort für den UEFA Supercup 2026 bestimmt. Am 12. August 2026 treffen der Champions-League- und Europa-League-Sieger in der Red Bull Arena aufeinander.

Die offizielle Bestätigung erfolgte nach einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Tirana. Für Österreich ist es das erste UEFA-Endspiel seit der EURO 2008 - und ein strategischer Coup.

Salzburg überzeugt UEFA mit Professionalität

Die Vergabe ist kein Zufall. Stephan Reiter, Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, erhielt die Anfrage direkt von Giorgio Marchetti, dem stellvertretenden UEFA-Generalsekretär. "Das zeigt das hohe Ansehen unseres Klubs", betont Reiter.

Die jahrelange Präsenz Salzburgs in Champions League und Europa League zahlte sich aus. Die professionelle Organisation internationaler Spiele blieb der UEFA-Spitze nicht verborgen.

Mit 30.071 Plätzen bei internationalen Partien erfüllt die Red Bull Arena alle UEFA-Standards. Das moderne Stadion hat sich bereits als Schauplatz denkwürdiger Europacup-Abende etabliert.

ÖFB setzt auf internationale Ambitionen

Josef Pröll, Aufsichtsratsvorsitzender des ÖFB, sieht den Supercup als "perfekten Auftakt" einer größeren Strategie. Österreich soll wieder verstärkt als Gastgeber für Top-Events fungieren.

"Das soll erst der Beginn sein", deutet Pröll weitere Ambitionen an. In Gesprächen mit UEFA-Präsident Aleksander Čeferin unterstrich er die Bereitschaft des ÖFB, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Die erfolgreiche Ausrichtung könnte die Türen für weitere europäische Finalspiele in Österreich öffnen.

Wirtschaftsmotor für die Region

Das Finale bringt Tausende Fans, Offizielle und Medienvertreter nach Salzburg. Die wirtschaftlichen Impulse gehen weit über das Stadion hinaus.

Tourismus-Boost: Weltweite mediale Aufmerksamkeit macht Salzburg zur Premium-Werbeplattform
Nächtigungsrekorde: Hotels und Gastronomie profitieren vom internationalen Besucherstrom
Imageprestige: Die Stadt präsentiert sich als kompetenter Großevent-Organisator

UEFA setzt auf bewährte Mittelstädte

Die Vergabe nach Salzburg passt zur UEFA-Strategie, Endspiele geografisch zu streuen. Zuletzt erhielten Helsinki, Belfast und Skopje den Zuschlag - bewusst abseits der Metropolen.

Für Salzburg ist es das erste UEFA-Klubfinale überhaupt. Bisher fanden alle sieben österreichischen UEFA-Endspiele in Wien statt.

Salzburg träumt vom Heimfinale

Sportlich winkt dem FC Red Bull Salzburg eine Traumperspektive: Als möglicher Europa-League-Sieger könnte der Klub ein "Finale dahoam" erleben. Eine zusätzliche Motivation für die kommende Saison.

Die Vorbereitungen laufen bereits an. Organisationskomitees planen Transport, Sicherheit und Fan-Zonen in enger Abstimmung mit der UEFA.

Der 12. August 2026 wird die europäische Klub-Saison 2026/27 einläuten - mit Salzburg im Mittelpunkt der Fußballwelt.