Die UBS-Aktie zeigt sich trotz düsterer Wirtschaftsprognosen und interner Turbulenzen erstaunlich robust. Während die Ökonomen der Großbank vor den Folgen der US-Zollpolitik warnen und das Wealth Management mit einem Derivate-Debakel kämpft, klettert das Papier weiter – eine scheinbar paradoxe Entwicklung. Was steckt hinter dieser Widerstandsfähigkeit?

Wirtschaftswarnung: US-Zölle als Wachstumsbremse

Die UBS-Ökonomen malen ein düsteres Bild der Schweizer Konjunktur:

  • Nur noch 1,0% Wachstum für 2025 prognostiziert (langfristiger Trend deutlich höher)
  • Arbeitslosenquote könnte über 3% steigen
  • 70% der Schweizer Exportunternehmen erwarten negative Auswirkungen

"Die US-Zollpolitik wird zum ernsthaften Wachstumskiller", so die klare Botschaft der Analyse. Viele Firmen planen bereits, die höheren Kosten an ihre Kunden weiterzugeben oder Sparprogramme zu starten. Doch warum strauchelt die UBS-Aktie angesichts dieser Prognosen nicht?

St. Moritz-Filiale im Derivate-Sturm

Parallel zur makroökonomischen Warnung kämpft die UBS mit hausgemachten Problemen:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei UBS?

  • Wealth-Management-Kunden in St. Moritz durch komplexe Devisenderivate (Conditional Target Redemption Forwards) in die Bredouille gebracht
  • Verluste nach Unterschreiten kritischer Kursschwellen am 2. April
  • Interne Untersuchungen zu möglichen Systemfehlern oder Beraterverfehlungen
  • Finanzmarktaufsicht dürfte den Vorgängen nachgehen

Trotz dieser doppelten Belastung steht die Aktie bei 27,11 CHF – immerhin 17,4% über dem Niveau vor 30 Tagen. Ein Zeichen von Stärke oder nur eine Atempause vor weiteren Turbulenzen?

Analysten halten sich bedeckt

Während die UBS selbst zahlreiche Aktien auf "Neutral" belässt (darunter Bayer, Munich Re und Fraport), bleibt die Einschätzung zum eigenen Papier ambivalent. Die jüngste Kurserholung könnte darauf hindeuten, dass die Märkte die internen Probleme als begrenzt einschätzen – oder dass die Zinserwartungen die negativen Nachrichten überlagern.

Fest steht: Die UBS navigiert durch unruhige Gewässer. Ob die aktuelle Kursstärke von Dauer ist, wird sich zeigen, wenn die wirtschaftlichen Prognosen Wirklichkeit werden und die Aufsichtsbehörden ihre Untersuchungen abschließen. Bis dahin bleibt die Volatilität mit 46% annualisiert hoch – für Spekulanten vielleicht eine Chance, für langfristige Anleger ein Grund zur Vorsicht.

UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 13. Mai liefert die Antwort:

Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...