Die Zahlen könnten kaum besser sein: UBS meldet einen Gewinnsprung von 74% und übertrifft die Erwartungen um satte 35%. Doch die Aktie reagiert verhalten - warum? Offenbar wiegen die Altlasten der Credit Suisse-Übernahme schwerer als der aktuelle Erfolg.

Die Schattenseiten des Triumphs

Während CEO Sergio Ermotti die strategischen Investitionen der Bank lobt und die Freisetzung von Rechtsrückstellungen zum Rekordgewinn beiträgt, bleiben Investoren skeptisch. Zwei Hauptfaktoren drücken auf die Stimmung:

  • Credit Suisse AT1-Bonds: Die Diskussion um die zuvor annullierten Anleihen belastet weiterhin das Vertrauen
  • Schweizer Kapitalreformen: Mögliche regulatorische Verschärfungen sorgen für Unsicherheit

Dabei glänzt das Investment Banking mit einer robusten Performance, getrieben von verbesserter Marktlage und erfolgreichen Mandaten. Die im Juni angekündigte Umstrukturierung mit der Zusammenlegung von M&A- und Sponsor Advisory-Bereichen zeigt erste Früchte.

Führungswechsel zur rechten Zeit?

Parallel zu den starken Zahlen positioniert sich UBS auch personell neu. Markus Ronner wird als künftiger Vizevorsitzender des Verwaltungsrats nominiert - eine Weichenstellung, die die Bank für kommende Herausforderungen wappnen soll.

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Doch wie nachhaltig ist der aktuelle Erfolg? Die Integration der Credit Suisse bleibt operativ intensiv, und vereinzelt treten weiterhin Systemprobleme auf. Selbst der First Brands-Konkurs, bei dem UBS laut CFO Todd Tuckner keine Bilanzexposition hat, trübt die Stimmung.

Analysten bleiben optimistisch - aber wann zieht die Aktie an?

Trotz der Bedenken sehen Analysten weiterhin Potenzial. Der Konsens liegt bei "Moderate Buy" mit einem Kursziel von 43,23 US-Dollar - das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von über 12%.

Kann UBS diesen Optimismus rechtfertigen? Die Bank befindet sich in der Jahresendplanung und wird im vierten Quartal aktualisierte Prognosen vorlegen. Bisher hat sie ihre Pläne sowohl im Asset Management als auch im Non-Core-Bereich übertroffen.

Die eigentliche Frage bleibt: Wann überwiegen die operativen Erfolge endlich die regulatorischen Sorgen? Die starken Q3-Zahlen zeigen, dass die strategische Neuausrichtung greift - jetzt muss nur noch der Kurs folgen.

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