Die Schweizer Großbank gerät nach der Credit Suisse-Übernahme unter Druck durch strengere Kapitalvorschriften und verteidigt gleichzeitig ihre Vergütungsstruktur.

Die Grossbank UBS sieht sich mit erheblichem Gegenwind aus Politik und Regulierung konfrontiert. Nach der Notübernahme der Credit Suisse stehen verschärfte Kapitalanforderungen im Raum – ein Thema, das auch die jüngste Generalversammlung dominierte.

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Auf der Generalversammlung verteidigte das Management vehement seine Position. Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher wies Kritik an der Vergütungsstruktur zurück und betonte, man müsse wettbewerbsfähige Gehälter zahlen, um globale Talente zu halten. Konkret: Gehaltsobergrenzen seien schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit.

Auch die hohe Vergütung von CEO Sergio Ermotti wurde verteidigt. Kelleher unterstrich die ausserordentlichen Fähigkeiten, die für die Integration der Credit Suisse nötig seien. Bei diesem Gegenwind überrascht es kaum, dass die Aktie unter Druck steht: Allein in den letzten 30 Tagen ging es um über 18 Prozent bergab.

Milliarden für Aktionäre – mit Vorbehalt?

Was bedeutet das nun für die Aktionäre? Trotz des regulatorischen Drucks wurden alle Anträge des Verwaltungsrats angenommen, darunter eine Dividende von 0.90 US-Dollar pro Aktie. Das signalisiert Vertrauen in die operative Stärke.

Zudem winkten die Aktionäre ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden US-Dollar durch. Zusammen mit dem Rest aus dem Vorjahr könnten bis zu 3 Milliarden US-Dollar zurückfliessen. Der Haken: Dies gilt nur, wenn sich die Kapitalanforderungen nicht "sofort und signifikant" ändern.

UBS im Clinch mit Bern!

Wie geht der Streit nun weiter? Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter zeigte sich zurückhaltend gegenüber UBS-Vorschlägen, das Investment Banking zu begrenzen, um Kapitalanforderungen zu senken. Gleichzeitig fordern Regierung und Finma härtere Regeln, etwa die vollständige Unterlegung ausländischer Tochtergesellschaften mit Eigenkapital.

Die UBS bezeichnet diese Forderungen als übertrieben und warnt vor negativen Folgen für den gesamten Finanzplatz Schweiz. Die Bank intensiviert ihr Lobbying und prüft laut Berichten sogar eine Verlegung des Hauptsitzes, sollte Bern an den Plänen festhalten.

Aktuelle Kernpunkte zur UBS:

  • Generalversammlung: Alle Anträge genehmigt, inklusive Dividende ($0.90) und neuem Aktienrückkaufprogramm (bis zu $2 Mrd.).
  • Aktienrückkäufe: Potenzial für bis zu $3 Mrd. (inkl. altem Programm), jedoch abhängig von stabilen Kapitalanforderungen.
  • Regulierung: Anhaltender Streit mit Schweizer Behörden über strengere Kapitalregeln nach der CS-Übernahme.
  • Management-Position: Verteidigung der Vergütung und Warnung vor Nachteilen einer Überregulierung.
  • Lobbying: Verstärkte Bemühungen gegen härtere Kapitalregeln; mögliche Hauptsitzverlegung im Gespräch.

Die aktuelle Situation ist geprägt von dieser Auseinandersetzung. Die Fähigkeit der Bank, Kapital an Aktionäre zurückzugeben, hängt direkt vom Ausgang des regulatorischen Tauziehens ab.

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