Der Fahrdienstvermittler gerät gleich von zwei Seiten unter Druck. Während chinesische Robotaxi-Konkurrenten international expandieren, verklagt das US-Justizministerium den Konzern wegen Diskriminierung behinderter Fahrgäste.

Chinesische Konkurrenz macht Ernst

Morgan Stanley rechnet damit, dass autonome Fahrzeuge bis 2030 bereits 8% der chinesischen Taxi-Flotte ausmachen werden. Der Wettlauf um die Zukunft des Fahrens beschleunigt sich dramatisch - und chinesische Unternehmen greifen dabei direkt Ubers Kernmärkte an.

WeRide weitete am 11. September sein autonomes Bus-Geschäft nach Belgien aus, nachdem bereits Frankreich, die Schweiz und Spanien erobert wurden. Pony.ai startete Level-4-Robotaxi-Tests in Doha, während Momenta mit Uber selbst eine Partnerschaft für München ab 2026 einging. Das von Ant Group unterstützte Unternehmen Hello plant sogar 50.000 Robotaxis in über zehn Städten bis 2027.

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"Um gegen chinesische Akteure zu konkurrieren, muss man mit chinesischen Zulieferern zusammenarbeiten", warnen die Morgan Stanley-Analysten. Eine bittere Ironie für Uber: Der Konzern wird zunehmend auf Kooperationen mit seinen künftigen Konkurrenten angewiesen.

Justizministerium schlägt zu

Doch das ist noch nicht alles. Das US-Justizministerium verklagte Uber vor einem Bundesgericht in San Francisco wegen systematischer Diskriminierung behinderter Fahrgäste. Die Vorwürfe wiegen schwer: Fahrer würden regelmäßig Menschen mit Assistenztieren oder zusammenklappbaren Rollstühlen ablehnen.

Besonders perfide: Uber und seine Fahrer verlangen illegal Reinigungsgebühren für Assistenztiere sowie Stornogebühren von Fahrgästen, denen der Service verweigert wird. Manche Fahrer beleidigen sogar Menschen mit Behinderungen oder verweigern vernünftige Bitten wie Plätze im Vordersitz für mobilitätseingeschränkte Personen.

Das Justizministerium fordert eine einstweilige Verfügung, Änderungen der Geschäftspraktiken, Schadensersatz und eine Geldstrafe. Für einen Konzern, der bereits mit regulatorischen Hürden in zahlreichen Märkten kämpft, kommt dieser Rechtsstreit zur Unzeit.

Die Kombination aus technologischem Rückstand gegenüber chinesischen Konkurrenten und rechtlichen Problemen im Heimatmarkt zeigt: Uber steht vor gewaltigen Herausforderungen.

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