Während Twilio operativ glänzt, zeigt der Aktienkurs eine andere Sprache. Große Investoren flüchten, das Management verkauft – und trotz überzeugender Quartalszahlen sorgt eine enttäuschende Prognose für Verunsicherung. Steht der Cloud-Kommunikationsspezialist vor einer Trendwende oder durchlebt er nur eine kurze Durststrecke?

Machtpoker der Großinvestoren

Die institutionelle Landschaft bei Twilio gleicht einem Schlachtfeld. Während einige Player massiv abverkaufen, wittern andere offenbar Chancen. AlphaQuest LLC reduzierte seine Position um satte 81,6%, Panagora Asset Management schrumpfte sein Engagement um 84,3%. Diese dramatischen Reduktionen sprechen eine klare Sprache: Die Risikobereitschaft sinkt. Doch nicht alle ziehen sich zurück. TCTC Holdings LLC erhöhte seinen Anteil im ersten Quartal um über 118% – ein klares Votum für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Insider verkaufen – ein Alarmzeichen?

Noch brisanter: Auch das Management zeigt sich verkaufsfreudig. CFO Aidan Viggiano reduzierte seinen Bestand Mitte August, CEO Khozema Shipchandler verkaufte bereits im Juli Aktien im Wert von über 13.000 Stück. Solche Transaktionen werden von Märkten traditionell genau beobachtet, da sie Rückschlüsse auf die interne Einschätzung zulassen könnten.

Operative Stärke, schwache Prognose

Twilios jüngstes Quartal lieferte eigentlich Bilderbuchzahlen: Der EPS von 1,19 US-Dollar übertraf die Erwartungen um 0,17 US-Dollar, der Umsatz von 1,23 Milliarden US-Dollar lag deutlich über den Prognosen. Das Wachstum von 13,5% im Vergleich zum Vorjahr unterstreicht die operative Stärke. Doch dann der Dämpfer: Die Prognose für das dritte Quartal fiel mit 1,01-1,06 US-Dollar EPS unter die Erwartungen von 1,14 US-Dollar – und ließ die Aktie sofort einbrechen.

Immerhin: Die Umsatzprognose wurde angehoben, ebenso die Erwartungen für den freien Cashflow. Eine zwiespältige Situation also.

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Innovation als Hoffnungsträger

Jenseits der Börse treibt Twilio die Innovation voran. Die globale Einführung von RCS-Messaging – pünktlich zu Apples RCS-Unterstützung für iPhones – könnte der nächste Wachstumstreiber werden. Über 349.000 Kunden können nun interaktive, brandete Nachrichten versenden, was die Kundenbindung deutlich stärken dürfte als traditionelle SMS.

Geteilte Lager

Die Signale bleiben widersprüchlich: Starke operative Zahlen gegen schwache Prognose, innovativen Produkte gegen verkaufende Insider, flüchtende Großinvestoren gegen neue Käufer. Die Analysten halten mit einem "Moderate Buy" und einem Kursziel von 129,32 US-Dollar eine vorsichtig optimistische Position. Ob sie recht behalten, wird sich zeigen müssen.

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