Aktionäre von LPKF (WKN: 645000) hatten seit letzten Juni wenig zu lachen. Die Aktie verlor seit ihrem 52-Wochen-Hoch in diesem Zeitraum mehr als die Hälfte an Wert. Trotzdem scheint es operativ voranzugehen. In der aktuellen Schwäche von Technologiewerten und den Sorgen rund um die Zinserhöhungen der Notenbanken geht das aber komplett unter.

Mit Geduld und langfristigem Anlagehorizont stehen die Chancen allerdings in meinen Augen nicht so schlecht. Die wichtigsten Argumente hierfür aus der Präsentation für die Analysten fasse ich dir hier zusammen.

Jüngste Entwicklungen bei LPKF

Das Sorgenkind war im jüngsten Quartal der Bereich Welding. Hier fiel im ersten Quartal ein negatives EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von – 1,2 Mio. Euro an. Allerdings spricht LPKF hier von einem starken Auftragsbestand und der neue CEO Klaus Fiedler zeigte sich im Call mit den Analysten angetan vom Auftragseingang im April. Ich denke, der Bereich sollte es damit im Laufe des Jahres in die schwarzen Zahlen schaffen. Der CFO Christian Witt sprach in diesem Zusammenhang den relativ hohen Fixkostenanteil an. Ab einem Umsatz von 5 bis 6 Mio. Euro soll das Segment profitabel arbeiten.

Rückenwind gab es aus dem Bereich Solar durch die verzögerten Lieferungen nach China aus dem letzten Jahr. Diese konnten im laufenden Jahr ausgeliefert und fakturiert werden. Für das Jahr 2022 ist das Auftragsbuch für diesen Bereich bereits voll. Allgemein stimmt die Auftragslage für 2022 optimistisch. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich der Umsatz und Auftragsbestand für das laufende Jahr ca. verdoppelt.

Der Free Cashflow wird derzeit durch einen erhöhten Working-Capital-Bestand belastet. Ein erhöhter Sicherheitsbestand erscheint angesichts der erhöhten Unsicherheiten in den weltweiten Lieferketten und des hohen Auftragsbestandes aber logisch. Darüber hinaus wird das Ergebnis dadurch beeinträchtigt, dass LPKF Kapazitäten für LIDE und ARRALYZE aufbaut, was die Fixkosten erhöht.

Ausblick hat weiterhin Bestand

LPKF liefert die Maschinen für viele Anwendungen, die in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit an Bedeutung gewinnen. So konnte das Unternehmen einen Kunden aus dem Automobilbereich gewinnen, der statt Metall auf Kunststoff für das Akkudesign setzt. Für ARRALYZE konnte LPKF eine erste Studie über die Vorzüge veröffentlichen. Bei LIDE beginnen erste Kunden mit der Serienfertigung. Es gibt aber noch reichlich Potenzial durch die Erschließung weiterer Anwendungen.

Die Guidance erscheint angesichts des starken Starts in das Jahr trotzdem eher konservativ. Allerdings sind die Gewinnwarnungen im letzten Jahr überhaupt nicht gut bei den Aktionären angekommen. Angesichts der erhöhten Unsicherheiten aufgrund der belasteten Lieferketten, dem Krieg in der Ukraine und der weiteren COVID-Entwicklung ist eine konservative Herangehensweise sicher nicht die schlechteste Idee.

Für das Geschäftsjahr 2024 hält LPKF an dem Umsatzziel von 360 Mio. Euro und der EBIT-Marge von mindestens 25 % fest. Klaus Fiedler merkte in der Telefonkonferenz mit Analysten an, dass er in den ersten Monaten seiner Tätigkeit nichts gesehen habe, was gegen dieses Ziel spreche.

Der Artikel Turnaround in Sicht! 2022 könnte das Jahr von LPKF werden ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von LPKF. The Motley Fool empfiehlt LPKF.

Motley Fool Deutschland 2022