Der Name „Turmalin“, kommt vom singhalesischen Wort „turmali“ und bedeutet „Stein mit gemischten Farben“. Nach der Farbe werden verschiedene Varietäten unterschieden. Im Investmentbereich sind folgende von Bedeutung: Indigolith (blau), Paraiba (grün-türkisblau) Rubellit (rot), Verdelith (grün), Bicolor (zweifärbig) und tricolor (dreifärbig) sowie Sonderfarben wie z.B Orange, die keinen eigenen Namen haben. Einfärbige Turmaline sind recht selten. Von den genannten Sonderfarben ist vor allem der Paraibaturmalin sehr stark nachgefragt. Diese Unterart des Turmalins muss Mangan und Kupfer enthalten und ist daher sehr selten. Seine Rarheit, gepaart mit starker Nachfrage macht diesen Stein besonders kostbar. Der Wert eines 3 ct. großen Steines mit intensiv türkiser Farbe kann zwischen 20.000 und 30.000 Euro pro Carat erreichen.

Die teuerste Farbvariante des Paraiba-Turmalins wird als „electric blue“ bezeichnet. Bei dieser Farbe soll der Stein aus der Mitte heraus türkis-blau glühen. Die Farbe des Paraiba-Turmalins entsteht fast immer durch Brennen, sehr selten kommen diese Raritäten in Naturfarbe auf den Markt. Turmalin hat eine Härte von 7-7,5 und wird durch verschiedene Metalloxide gefärbt. Der älteste bekannte Fundort liegt in Brasilien und der neueste in Pakistan. Andere Regionen, in welchen Turmalin abgebaut wird, sind Sri Lanka, Mosambik, Madagaskar und Nigeria. Sehr guten Turmalinen prognostiziert man weiterhin einen starken Preisanstieg. Turmalin ist generell unterbewertet. Mit Ausnahme des bereits erwähnten Paraiba-Turmalins, welcher teurer als Saphir sein kann.

Für Investmentzwecke sollten die Steine mind. 5 ct. haben (Ausnahme: Paraiba). Größere Steine haben eine höhere Wertsteigerung. Es ist mit einem Wertanstieg von 6-8% pro Jahr zu rechnen. Schöne, reine Steine mit klaren Farben sind zu bevorzugen. Die Herkunft von Turmalinen ist im Labor nicht zu 100 % feststellbar, genauso wie die Behandlung der Steine. Deshalb werden Sie auf den meisten Zertifikaten weder den Punkt „Herkunft“ noch den Punkt „Behandlung“ finden.

Dennoch ist ein Zertifikat eines unabhängigen, international anerkannten Labors unabdingbar. Vor allem bei Paraiba-Turmalin, welcher leicht mit grünem Turmalin verwechselt werden kann, der aber kein Kupfer enthält (somit nicht Paraiba genannt werden darf) und viel günstiger ist.

Über den Autor: Dr. Thomas Schröck ist promovierter Ökonom und ein in den USA, der Schweiz, Deutschland und Indien ausgebildeter Gemmologe. Mit dreißig Jahren Erfahrung im internationalen Edelsteinhandel gilt er als führender Experte für naturfarbene, unbehandelte Edelsteine sowie Edelstein-Investments. Er ist Geschäftsführer des auf Edelstein-Investments spezialisierten Unternehmens The Natural Gem.

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