Der britische Ölkonzern veräußert seine Beteiligungen in Gabun für 300 Millionen Dollar und tilgt Verbindlichkeiten zur Stärkung seiner finanziellen Stabilität.


Tullow Oil hat eine strategische Vereinbarung zur Veräußerung seiner gesamten Beteiligungen in Gabun an die Gabon Oil Company für 300 Millionen US-Dollar in bar bekannt gegeben. Dieser Verkauf, der am 24. März angekündigt wurde, zielt darauf ab, das Portfolio des Unternehmens zu straffen und die Verschuldung zu reduzieren. Die Aktie von Tullow Oil erreichte am Montag mit 0,15 Euro ihr 52-Wochen-Tief und verzeichnete einen Tagesrückgang von 11 Prozent.


Im Rahmen seiner Strategie zur Stärkung der finanziellen Stabilität hat Tullow Oil die vollständige Rückzahlung seiner am 1. März fälligen Senior Notes bestätigt. Das Unternehmen beglich den Hauptbetrag von 493 Millionen US-Dollar sowie die aufgelaufenen Zinsen durch eine Kombination aus Mitteln aus der Glencore-Fazilität und verfügbaren Barreserven. Diese Maßnahme steht im Einklang mit dem Fokus des Unternehmens auf seine Kernvermögenswerte in Ghana und der Elfenbeinküste.


Operative Entwicklungen und Führungswechsel

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In den kürzlich veröffentlichten Jahresergebnissen für 2024 prognostiziert Tullow eine durchschnittliche Produktionsleistung der Gruppe zwischen 50.000 und 55.000 Barrel Öläquivalent pro Tag, einschließlich etwa 6.000 Barrel Gas pro Tag. Ein Bohrprogramm in Ghana mit der Bohrinsel Noble Venturer soll im Mai beginnen und zwei Jubilee-Bohrungen umfassen – eine Förderbohrung und eine Wasserinjektionsbohrung – wobei die Produktion voraussichtlich im dritten Quartal anlaufen wird. Zudem wurde im ersten Quartal eine 4D-seismische Untersuchung abgeschlossen, um zukünftige Bohrplatzierungen zu unterstützen.


Im Dezember kündigte CEO Rahul Dhir seinen Rücktritt an, um andere Interessen zu verfolgen. Unter Dhirs Führung seit 2020 reduzierte Tullow die Nettoverschuldung erheblich und generierte beträchtlichen freien Cashflow. Der Vorstand hat die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet, wobei Dhir bis zum Abschluss des Übergangs in seiner Position verbleibt.


Die Finanzkennzahlen von Tullow Oil zeigen eine deutlich angespannte Situation - die Aktie hat seit Jahresbeginn 48,46 Prozent an Wert verloren und liegt 68,59 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 0,46 Euro. Die anhaltend hohe Volatilität von 85,35 Prozent (annualisiert über 30 Tage) spiegelt die Unsicherheit wider, mit der das Unternehmen konfrontiert ist.


Dennoch gibt es auch positive Signale: Am 4. April erwarb der Insider Roald Goethe 150.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 0,14 Pfund pro Aktie, was einer Gesamtsumme von 21.000 Pfund entspricht. In seinem jüngsten Geschäftsjahr kehrte Tullow Oil außerdem in die Gewinnzone zurück, hauptsächlich aufgrund reduzierter Wertminderungen und Gewinnen aus der Neubewertung von Vermögenswerten.


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