Die TUI Aktie gönnt sich kurz vor dem Jahreswechsel eine Auszeit. Nach dem jüngsten Vorstoß auf ein neues Jahreshoch dominieren Gewinnmitnahmen das Handelsgeschehen, obwohl die operativen Kennzahlen eine deutliche Sprache sprechen. Anleger stehen nun vor der Frage: Ist der aktuelle Rücksetzer eine gesunde Korrektur im Aufwärtstrend oder der Vorbote tieferer Kurse?

Das Wichtigste in Kürze:
* Kursentwicklung: Rückfall unter die 9-Euro-Marke nach Scheitern am Widerstand.
* Operative Stärke: Bereinigtes EBIT auf 1,46 Milliarden Euro gesteigert.
* Dividende: Rückkehr zur Ausschüttung mit geplanten 0,10 Euro je Anteilsschein.
* Charttechnik: 50-Tage-Linie bei 8,08 Euro bietet solide Unterstützung.

Gewinnmitnahmen bremsen Höhenflug

Nachdem der Touristik-Konzern erst am 22. Dezember bei 9,45 Euro den höchsten Stand der letzten 52 Wochen markierte, setzten zuletzt Gewinnmitnahmen ein. Zum heutigen Handelsschluss notiert das Papier bei 8,95 Euro. Dieser Rückgang von rund 5 Prozent gegenüber dem Hoch ist technisch nicht ungewöhnlich: Nach der starken Performance der letzten 30 Tage (+9,22 Prozent) nehmen einige Marktteilnehmer Gewinne vom Tisch. Der Widerstandsbereich um 9,45 Euro erwies sich kurzfristig als zu hohe Hürde für die Bullen.

Turnaround fundamental untermauert

Hinter den Kulissen hat sich die Lage des Hannoveraner Konzerns jedoch spürbar verbessert. Der jüngste Kursrückgang steht im Kontrast zu den soliden Geschäftszahlen für 2025. Mit einem Umsatzsprung auf 24,2 Milliarden Euro und 34,7 Millionen Gästen bestätigte das Management den operativen Turnaround.

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Besonders der Schuldenabbau – die Nettoverschuldung sank auf 1,3 Milliarden Euro – reduziert das Risikoprofil der Aktie erheblich. Unterstützt wird die Stimmung durch den Wettbewerber Carnival Corp, dessen starke Quartalszahlen und positive Gewinnprognose für 2026 auf den gesamten Sektor abstrahlen. Die geplante Dividendenzahlung im Februar 2026 unterstreicht zudem das wiedererlangte Selbstvertrauen des Managements.

Analysten sehen gemischtes Bild

Die Bewertung der weiteren Reise fällt an der Börse unterschiedlich aus. Während optimistische Analysten Kursziele von bis zu 13,50 Euro ausrufen und damit deutliches Aufwärtspotenzial sehen, mahnen skeptische Stimmen zur Vorsicht. Sollte sich die konjunkturelle Lage eintrüben, halten Bären einen Rücklauf bis in den Bereich von 7,90 Euro für möglich.

Für die kurzfristige Entwicklung ist entscheidend, ob die Marke von 9 Euro nachhaltig zurückerobert werden kann. Nach unten hin bietet der 50-Tage-Durchschnitt bei 8,08 Euro eine wichtige charttechnische Auffangzone. Der nächste zentrale Termin für Aktionäre ist die Hauptversammlung am 10. Februar 2026, auf der die Weichen für das neue Geschäftsjahr gestellt werden.

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