Tschofenig und Venier triumphieren bei Lotterien Sporthilfe-Gala

Wintersport feiert Comeback: Skispringer Daniel Tschofenig und Ex-Skirennläuferin Stephanie Venier wurden gestern Abend in der Wiener Stadthalle zu Österreichs Sportlern des Jahres 2025 gekürt. Nach einem Jahr ohne ÖSV-Erfolg meldete sich der Wintersport eindrucksvoll zurück.
Die von Sports Media Austria durchgeführte Journalistenwahl spiegelte ein Jahr voller alpiner Höhepunkte wider. Beide Sieger überzeugten mit Weltklasse-Leistungen: Tschofenig holte Vierschanzentournee und Gesamtweltcup, Venier krönte ihre Karriere mit WM-Gold in Saalbach.
Tschofenig beendet 14-jährige Durststrecke
Der 23-jährige Kärntner setzte sich mit 916 Punkten deutlich gegen Golfer Sepp Straka (729) und Ski-Weltmeister Raphael Haaser (721) durch. Seit Thomas Morgenstern 2011 hatte kein Skispringer mehr diese Auszeichnung erhalten.
"Nach so einer Saison mit der Vierschanzentournee, den Weltcupsiegen und dem Gesamtweltcup ist diese Auszeichnung einfach richtig genial", strahlte Tschofenig bei der Preisübergabe.
Seine Dominanz in der vergangenen Saison war beeindruckend: Neben dem prestigeträchtigsten Titel im Skispringen sicherte er sich auch den Gesamtweltcup - eine Kombination, die nur wenigen Athleten gelingt.
Venier krönt Karriereende perfekt
Bei den Damen triumphierte die zurückgetretene Stephanie Venier mit überwältigenden 968 Punkten. Die Tirolerin, die bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm ihren ersten Weltmeistertitel holte, ließ Tischtennis-Europameisterin Sofia Polcanova (473) und Skeleton-Europameisterin Janine Flock (434) weit hinter sich.
Historischer Erfolg: Venier ist die erste alpine Skirennläuferin seit Eva-Maria Brem 2016, die diese Ehre erhielt.
"Es ist der krönende und perfekte Abschluss. Besser kann es sportlich nicht mehr werden", zeigte sich die frischgebackene Ex-Athletin überwältigt.
Eishockey-Team überrascht als Mannschaft des Jahres
Eine Überraschung gab es bei der Mannschaftswertung: Das österreichische Eishockey-Nationalteam wurde erstmals in der Geschichte der Sporthilfe-Gala ausgezeichnet. Die ÖEHV-Auswahl hatte bei der WM 2025 mit mutigen Auftritten gegen Weltelite-Teams den Klassenerhalt gesichert.
Die Wahl unterstreicht die wachsende Popularität des Eishockeys in Österreich und würdigt die emotionalen Momente, die das Team den Fans bescherte.
Weitere Auszeichnungen an Glasner und Nachwuchstalent
Trainer des Jahres wurde Oliver Glasner, der mit Crystal Palace in der Premier League für Furore sorgte. Der Kärntner reiste extra für die Gala nach Wien.
Als Aufsteigerin des Jahres überzeugte Tennis-Talent Lilli Tagger die Publikumswahl. Die Osttirolerin hatte mit ihrem Triumph bei den French Open der Juniorinnen auf sich aufmerksam gemacht und erhielt 53,58 Prozent der Stimmen.
Im Para-Sport setzte sich Thomas Frühwirth zum dritten Mal in Folge durch, während bei den Damen Melissa Köck mit fünf Gehörlosen-Ski-Weltmeistertiteln überzeugte.
Starkes Zeichen für den ÖSV
Die Dominanz des Wintersports bei der Gala sendet ein klares Signal: Nach einem Jahr ohne Hauptpreise meldete sich der Österreichische Skiverband spektakulär zurück.
Die Bilanz spricht für sich: WM-Gold, Gesamtweltcup-Sieg und Vierschanzentournee-Triumph - österreichische Wintersportler beherrschten die internationale Szene.
Während Venier ihren neuen Lebensabschnitt beginnt, stehen junge Stars wie Tschofenig und Tagger erst am Anfang vielversprechender Karrieren. Sie tragen die Hoffnungen der Sportnation auf weitere internationale Erfolge.