Daniel Tschofenig geht als heißester Favorit in den entscheidenden FIS Sommer Grand Prix nach Oberösterreich. Der frischgebackene "Sportler des Jahres" will am Wochenende in Hinzenbach seinen Titel vom Vorjahr verteidigen.

Kärtner in der Form seines Lebens

Was für ein Jahr liegt hinter dem 23-Jährigen! Vierschanzentournee-Gesamtsieg, Weltcup-Kristallkugel und jetzt auch noch Österreichs "Sportler des Jahres" - Tschofenig schwimmt aktuell auf einer Erfolgswelle.

"Ich habe es ehrlich gesagt nicht erwartet. Richtig cool, das mitnehmen zu dürfen", kommentierte er seine Auszeichnung bescheiden. Seit Thomas Morgenstern 2011 hat kein männlicher ÖSV-Skispringer mehr diese Ehrung erhalten.

Eine Muskelverletzung bremste ihn zwar kurzzeitig in der Sommervorbereitung aus, doch mittlerweile ist der Kärntner wieder topfit. Perfektes Timing für das Heimspiel in der Energie AG Arena.

Starkes ÖSV-Aufgebot mit drei Assen

Cheftrainer Andreas Widhölzl setzt auf seine bewährte Erfolgsformel. Neben Tschofenig bilden Stefan Kraft und Jan Hörl das Führungstrio der Mannschaft. Hörl glänzte vergangene Saison als Zweiter der Vierschanzentournee und Weltcup-Dritter.

Diese drei Top-Athleten pushten sich gegenseitig zu Höchstleistungen - ein "Team-Award", wie Tschofenig seine Sportler-des-Jahres-Auszeichnung bezeichnete. Ergänzt wird das Aufgebot durch Routinier Manuel Fettner sowie die Nachwuchstalente Stephan Embacher und Maximilian Ortner.

Premiere mit Hybrid-Modus als WM-Test

Hinzenbach wird zur Premiere: Erstmals springen die Athleten im Hybrid-Modus - gekühlte Eisspur beim Anlauf, Mattenlandung wie im Sommer. Diese Innovation simuliert winterähnliche Bedingungen und dient als wichtiger Testlauf.

"Ich bin überzeugt, dass die oberösterreichischen Skisprung-Fans spannende Wettkämpfe mit Top-Platzierungen der Ski Austria-Adler erleben", so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner bei der Pressekonferenz.

Letzter Härtetest vor dem Weltcup-Winter

Was auf dem Papier nach entspanntem Sommerski klingt, ist knallharte Standortbestimmung. Hinzenbach ist traditionell der letzte große Test vor dem Weltcup-Auftakt Ende November in Lillehammer.

Für Tschofenig bedeutet das Heimspiel Chance und Druck zugleich. Als Gesamtweltcupsieger steht er im Fokus der internationalen Konkurrenz aus Deutschland, Slowenien und Japan.

Langfristig laufen bereits die Vorbereitungen auf Olympia 2026 in Italien. Die Schanze in Predazzo wurde im September bereits getestet. Für die österreichischen Adler ist Hinzenbach der erste wichtige Meilenstein auf dem Weg, ihre Vormachtstellung im internationalen Skispringen zu verteidigen.