Trump-Politik sorgt für große Verunsicherung bei Formel 1
Auf einmal war Donald Trump da. Vor seiner zweiten Kür zum US-Präsidenten schlachtete er die Formel-1-Bühne in Miami im Vorjahr für den Wahlkampf aus und inszenierte sich nach dem Sieg von Lando Norris als dessen Glücksbringer.
Dass Trump heuer als Staatsoberhaupt das Miami International Autodrome besuchen wird, ist eher unwahrscheinlich. Doch durch seine erratische Wirtschaftspolitik ist er ohnehin immer präsent - und verunsichert auch die Formel 1 massiv.
Das hat mehrere Gründe. Die milliardenschwere Königsklasse des Motorsports gehört dem US-Medienunternehmen Liberty Media. Wenn der Wert des Dollars und die Aktienkurse wegen einer unerwarteten Trump-Entscheidung abstürzen, wird das am Stammsitz in Colorado mit Sorgenfalten registriert. Die Formel 1 ist schließlich börsennotiert.
Ab dem kommenden Jahr zwei US-Teams
Drei von 24 Rennen werden außerdem in den Vereinigten Staaten ausgerichtet, neben Miami auch in Austin und Las Vegas. Viele zahlungskräftige Sponsoren sind dort beheimatet, mit dem Haas-Team gibt es einen US-Rennstall im Feld.
Ab 2026 kommt mit der Traditionsmarke Cadillac ein zweiter hinzu. Red Bull wiederum geht ab dem nächsten Jahr eine Motorenpartnerschaft mit US-Autobauer Ford ein.
Cadillac gehört General Motors (GM). Der US-Autobauer aus Detroit hat die volle Wucht von Trumps Zollpolitik und die Unsicherheiten im Welthandel bereits zu spüren bekommen. GM gab vor Kurzem bekannt, dass man mit Belastungen in Milliardenhöhe rechne und daher die Gewinnprognose kräftig senken werde.
Selbst nach den jüngst beschlossenen Erleichterungen für eingeführte Autoteile dürften die Zölle dem Konzern noch vier bis fünf Milliarden US-Dollar kosten, schrieb Konzernchefin Mary Barra in einem Brief an die Aktionäre.