Traumrunde! Verstappen bewahrt kühlen Kopf bei Baku-Chaos

Max Verstappen hat beim Qualifying in Baku unter extremen Bedingungen eine beeindruckende Leistung gezeigt. Trotz sechs Unterbrechungen und leichtem Regen sicherte sich der Niederländer die Pole-Position für den Großen Preis von Aserbaidschan - und das beim achten Anlauf endlich auf dieser Strecke.
Chaotisches Qualifying mit dramatischen Zwischenfällen
Das Qualifying entwickelte sich zum wahren Nervenkitzel. Gleich zwei Kollisionen sorgten für rote Flaggen: Charles Leclerc im Ferrari und WM-Leader Oscar Piastri im McLaren verloren die Kontrolle über ihre Boliden. Verstappen musste seine schnellste Runde im entscheidenden Q3 zweimal abbrechen.
Doch der Viermalige Weltmeister bewies mentale Stärke. In der letzten Runde setzte er eine Zeit von 1:41.177 Minuten und verwies Carlos Sainz im Williams mit 0,478 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. "Es war bei den vielen roten Flaggen nicht einfach, eine gute Runde zu schaffen", gab der 27-Jährige im Interview zu.
Überraschungen auf den vorderen Plätzen
Während Verstappen oben erwartet wurde, sorgten andere Fahrer für Überraschungen. Liam Lawson feierte im Racing Bulls den dritten Platz - eine willkommene Bestätigung nach seiner Degradierung von Red Bull Racing. "Das habe ich nicht erwartet. Unglaublich!", jubelte der Neuseeländer.
Carlos Sainz zeigte sich ebenfalls stark: "Wir waren immer am richtigen Reifen zur richtigen Zeit", lobte der Spanier die Strategie seines Williams-Teams. Ein Podium? "Warum nicht? Ich werde mein Bestes dafür geben!"
Rückschlag für McLaren im WM-Kampf
Für das bislang dominante McLaren-Team lief es weniger optimal. Oscar Piastri verlor in Kurve 3 die Kontrolle und schlug in die Mauer ein. "Ich habe einfach ein bisschen zu viel versucht", gestand der Australier, der trotz des Crashs noch Neunter wurde.
Teamkollege Lando Norris konnte die Gelegenheit nicht nutzen. Obwohl sich die Chance bot, den Rückstand von 31 Punkten in der WM zu verringern, landete der Brite nur auf Platz sieben. "Die Strecke war sehr rutschig. Ich war nicht gut genug", analysierte Norris selbstkritisch.
Verstappens Aufwärtstrend setzt sich fort
Für Verstappen setzt sich die positive Entwicklung fort. Nach Pole und ungefährdetem Sieg in Monza folgt nun der nächste Erfolg. "Wir machen seit Monza wirklich einen besseren Job", bestätigte der WM-Dritte.
Die Ausgangslage für das Rennen könnte besser nicht sein: Verstappen startet von der Pole mit deutlichem Vorsprung auf seine Verfolger. Ob er diesen Vorteil im morgigen Rennen in einen Sieg ummünzen kann? Die Vorzeichen stehen gut für den Niederländer.