Trading mit binären Optionen ist kein Glücksspiel
13.02.2023 | 19:17
Der Handel mit binären Optionen findet trotz oder sogar wegen des 2018 von der EU verhängten Verbots weiterhin seine Anhänger. Es ist das unmittelbar einleuchtende Prinzip: Alles oder nichts, das viele Anleger in seinen Bann zieht. Mit dem Glücksspiel haben diese „Ereigniswetten“, wie Kritiker meinen, dennoch wenig zu tun. Die Einschätzung darüber, ob die Kurse steigen oder fallen, fordert eigene Fähigkeiten in den Bereichen Marktkenntnisse, Wertbestimmung und Trenderkennung.
Der Handel mit binären Optionen hat seine eigenen Gesetze
Trading mit binären Optionen unterscheidet sich von den meisten anderen Spekulationen an der Börse deutlich. Bereits der binäre Charakter dieser Anlageklasse macht eine spezifische Herangehensweise für die Entscheidungsfindung erforderlich. Für den Experten und Coach André Witzel gehört der Handel mit binären Optionen zu seinen Steckenpferden und er bereitet Trader gründlich auf das Börsengeschäft vor.
Hinzu kommt, dass nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielt werden. Der Handel mit binären Optionen beinhaltet Termingeschäfte, da die Auszahlung zu einem festgelegten Zeitpunkt erfolgt. Zugleich sind die Transaktionen als Derivate von einem Basiswert abhängig.
Die Spekulationen mit Binäroptionen fallen in den Bereich des außerbörslichen Handels, der auch als OTC-Handel bezeichnet wird. Damit findet das Trading auf nicht regulierten Marktplätzen statt, die das Börsengeschehen nur abbilden, anstatt es direkt darzustellen. Der Brokervergleich, zum Beispiel, um eine Plattform mit kostenlosem Demokonto zu finden, unterscheidet sich damit ebenfalls von dem Anbietertest anderer Anlageklassen: binaryoptions.com/de/werkzeug/demo-konto
Was müssen Trader bei binären Optionen berücksichtigen?
Unsere Hinweise für den Spekulationshandel mit binären Optionen richtet sich vor allem an Anfänger, damit der Einstieg gelingt, ohne größere Blessuren davonzutragen:
Der Druck auf richtige Entscheidungen steigt mit der Höhe der Gebühren
Beim Brokervergleich hat die Summe der Gebühren einen besonderen Stellenwert. Durch den binären Charakter der Anlageklasse müssen Trader bei deutlich über 50 % aller Entscheidungen richtig liegen. Je nach Wahl der Broker können Börsianer bei einer Gewinnquote von 55 % bereits Rendite einfahren, was machbar ist, wenn man über eine gute Strategie verfügt und motiviert ist, sich weiterzuentwickeln.
Bei einer schlechten Wahl des Brokers hingegen amortisieren sich die Verluste durch die Gebühren erst bei einer Trefferquote von über 60 %. Da wird die Luft schon dünn, denn selbst die besten Trader erzielen bei binären Optionen eine Erfolgsrate von 70 %.
Die besten Strategien für die Anlageklasse
Da beim Trading um binäre Optionen die Höhe der Kursschwankungen irrelevant ist, sollte das Augenmerk ausschließlich darauf liegen, ob der Kurs des Assets steigt oder fällt. Deshalb sollte bei dieser Anlageklasse auf die Trendfolgestrategie gesetzt werden, während die Kontratrendstrategie grundsätzlich kontraproduktiv ist, da Trader mit dieser eine geringere Trefferquote zugunsten höherer Gewinne einkalkulieren. Dass der letztgenannte Effekt wegfällt, haben wir besprochen.
Aussichtsreich ist zudem die Volatilitätsstrategie, um bei trendsetzenden Wirtschaftsnachrichten große Mitnahmeeffekte für die Assets der Branche zu erzielen, die von den News betroffen sind. Mit der Absicherungsstrategie werden die Positionen lange gehalten, da auf langfristige Sicht die Mehrheit der Positionen steigt. Der Zeithorizont sollte entsprechend lang sein. Diese Strategie lässt sich ausgezeichnet mit der Value-Strategie verbinden.
Beim Bonus die Bedingungen beachten
Die Gebühren der Vermittler sind aufgrund des unregulierten Marktes tendenziell höher als bei Brokern an der richtigen Börse. Viele Anbieter versuchen ihre hohen Gebühren durch verlockend scheinende Bonusse zu kompensieren. Wer beim erstbesten Bonus gleich zugreift, ohne genauer hinzuschauen, wird aber schnell enttäuscht. Denn vor allem die Neukundenbonusse sind oft an bestimmte Umsatzforderungen gebunden und lassen sich erst bei Investitionen einlösen, die viele Trader entweder niemals stemmen werden oder erst, wenn der Bonus schon verfallen ist.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Gute Trader beherrschen die Kunst der Diversifikation. Sie streuen ihre Positionen, um ihr Schicksal nicht an ein einziges Asset zu hängen, und begrenzen das Risiko durch eine Vielzahl an Positionen, von denen jede Einzelne gut durchdacht sein sollte. Für Trader gilt die Faustregel, dass nicht mehr als 5 % des investierten Geldes in eine Position gesteckt werden sollte. Für Anfänger reduziert sich dieses Limit auf 2 %.