Während sich die Autoindustrie immer stärker auf Elektroautos konzentriert, setzt Toyota weiterhin auf eine Doppelstrategie. Der japanische Konzern treibt nicht nur den Ausbau seiner Elektroflotte voran, sondern investiert gleichzeitig massiv in Wasserstofftechnologie – und könnte damit einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil aufbauen.

Mega-Deal im Nutzfahrzeugsegment

Toyota verschärft den Wettbewerb im Lkw-Markt durch eine spektakuläre Fusion: Hino Motors, eine Tochtergesellschaft des Konzerns, soll mit Daimler Trucks Mitsubishi Fuso zusammengelegt werden. Das Ziel ist klar – durch gebündelte Expertise will Toyota bei Wasserstoffantrieben für Nutzfahrzeuge die Führung übernehmen.

Das neu entstehende Unternehmen plant bereits einen Börsengang für 2026 und könnte dann rund 14% des globalen Lkw-Marktes kontrollieren. Für Toyota bedeutet dies nicht nur eine Stärkung im profitablen Nutzfahrzeugsegment, sondern auch eine Beschleunigung der Wasserstoffstrategie.

Massive Investitionen in Elektromobilität

Parallel dazu treibt Toyota den Ausbau seiner Elektroauto-Sparte mit einem milliardenschweren Investment voran: In Shanghai entsteht für umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro eine neue Fabrik, die künftig Elektro-Lexus-Modelle und Batterien produzieren soll. Die Ankündigung stieß bei Investoren auf positive Resonanz – die Aktie legte daraufhin spürbar zu.

Starkes Verkaufswachstum in den USA

Die aktuelle Dynamik zeigt sich auch in den Verkaufszahlen: Im April verbuchte Toyotas nordamerikanische Einheit ein beeindruckendes Plus von 23,5% bei den Fahrzeugverkäufen in den USA. Damit übertraf der Konzern deutlich das durchschnittliche Marktwachstum von 10%.

Spannung vor Quartalszahlen

All eyes on May 14: An diesem Tag will Toyota seine Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 vorlegen. Analysten erwarten zwar einen Rückgang des Gewinns pro Aktie auf 2,92 Dollar im Vergleich zum Vorjahr, prognostizieren aber gleichzeitig einen Anstieg des Umsatzes auf 78,47 Milliarden Dollar.

Die entscheidende Frage wird sein, ob Toyotas Doppelstrategie mit parallel vorangetriebenen Investitionen in Wasserstoff- und Elektrotechnologie langfristig aufgeht – oder ob der Konzern sich damit zwischen zwei Stühle setzt. Die kommenden Quartalszahlen könnten erste Hinweise liefern.