TotalEnergies Aktie: Geschickter Strategiewechsel!
TotalEnergies erhöht die Dividende trotz moderater Ölpreise und setzt auf Aktienrückkäufe. Der Energieriese zeigt finanzielle Stärke und investiert gleichzeitig in LNG-Projekte.
Während viele Ölkonzerne angesichts schwankender Rohstoffpreise zurückhaltend agieren, geht TotalEnergies einen anderen Weg – und setzt ein klares Zeichen an die Märkte. Mit einer überraschenden Dividendenanhebung und einem unverminderten Aktienrückkauf demonstriert der französische Energieriese trotz moderater Ölpreise finanzielle Stärke. Doch was steckt hinter dieser Strategie?
Dividende steigt – Rückkäufe laufen weiter
TotalEnergies erhöht die erste Zwischendividende für 2025 um 7,6% auf 0,85 Euro je Aktie – ein deutliches Signal an die Anleger. Bemerkenswert: Diese Entscheidung fällt zeitgleich mit der Aufrechterhaltung des milliardenschweren Rückkaufprogramms von 2 Milliarden Dollar pro Quartal.
- Aktuelle Rückkäufe: Allein zwischen dem 14. und 17. April erwarb das Unternehmen über 2 Millionen eigene Aktien zu einem Durchschnittspreis von 50,85 Euro.
- Cashflow-Stärke: Die Maßnahmen speisen sich aus soliden operativen Erträgen – im ersten Quartal erwirtschaftete TotalEnergies einen bereinigten Nettogewinn von 4,2 Milliarden Dollar.
Fundament stimmt – trotz moderater Ölpreise
Die jüngsten Betriebszahlen unterstreichen die Robustheit des Geschäftsmodells:
- Die Öl- und Gasförderung stieg im Jahresvergleich um 4% auf 2,55 Millionen Barrel-Äquivalent pro Tag.
- Die Stromerzeugung legte sogar um 18% zu.
- Bemerkenswert ist diese Performance angesichts eines durchschnittlichen Brent-Preises von nur 75,7 Dollar je Barrel.
"Die Zahlen zeigen, dass TotalEnergies auch in einem schwierigeren Preisumfeld profitabel bleibt", kommentiert ein Marktbeobachter. "Die gestiegene Dividende bei gleichbleibenden Rückkäufen spricht für das Vertrauen des Managements in die eigene Cashflow-Generierung."
Langfristige Weichenstellung: Milliardenprojekt in Oman
Während die Aktionäre kurzfristig von den Rückflüssen profitieren, baut TotalEnergies parallel seine Position im Zukunftsmarkt LNG aus. Gemeinsam mit OQ startete der Konzern den Bau der Marsa-LNG-Anlage in Oman – ein strategisches Projekt mit 80-prozentiger Beteiligung und einer Kapazität von 1 Million Tonnen pro Jahr. Ab 2028 könnte diese Anlage zusätzliche Erträge generieren.
Fazit: TotalEnergies kombiniert kurzfristige Aktionärsbelohnungen mit langfristigen Wachstumsinvestitionen – ein Balanceakt, der angesichts der aktuellen Marktbedingungen durchaus mutig wirkt. Ob diese Strategie aufgeht, wird wesentlich von der weiteren Entwicklung der Öl- und Gaspreise abhängen. Doch eines ist klar: Der französische Konzern sendet bewusst ein Signal der Stärke.