Die Reederei Torm manövriert durch ein anspruchsvolles Fahrwasser. Eine beachtliche Dividende für das erste Quartal 2025 steht im Kontrast zu deutlich gesunkenen Erträgen im Vergleich zum Vorjahresboom. Bleibt die Frage: Welche Stürme muss das Unternehmen nun meistern und welche Kurskorrekturen sind am Horizont sichtbar?

Süße Dividende, bittere Zahlen

Trotz eines herausfordernden Starts ins Jahr 2025 hält Torm an seiner ausschüttungsorientierten Politik fest. Der Vorstand hat grünes Licht für eine Zwischendividende von 0,40 US-Dollar pro Aktie gegeben. Dies entspricht einer voraussichtlichen Gesamtausschüttung von 39,1 Millionen US-Dollar und stellt 62% des Nettogewinns des Quartals dar. Aktionäre, die am 22. Mai 2025 die Papiere im Depot haben, erhalten die Zahlung am 4. Juni 2025. Die Aktie notiert am 21. Mai an der Nasdaq OMX Kopenhagen und am 22. Mai an der Nasdaq New York ex Dividende.

Die Kehrseite der Medaille sind die Zahlen des ersten Quartals 2025, die einen deutlichen Dämpfer im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum zeigen. Die Charteräquivalenteinnahmen (TCE) sanken auf 214,0 Millionen US-Dollar (inklusive -2,1 Millionen US-Dollar aus unrealisierten Derivatverlusten), verglichen mit 330,7 Millionen US-Dollar im Q1 2024 (inklusive -1,4 Millionen US-Dollar Derivatverlusten).Die zentralen Ergebnisse im Detail:

  • Bereinigtes EBITDA: 137,7 Mio. USD (Q1 2024: 267,2 Mio. USD)
  • Nettogewinn: 62,9 Mio. USD (Q1 2024: 209,2 Mio. USD)Diese Zahlen spiegeln signifikant niedrigere Frachtraten wider als im sehr starken Markt von Anfang 2024, bewegten sich jedoch auf dem Niveau des vierten Quartals 2024.

Rotes Meer und Sanktionen: Tektonische Verschiebungen im Marktgefüge

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Der Produktentankermarkt bleibt anfällig für globale Verwerfungen. So brachen Anfang 2025 die Handelsvolumina auf den Routen, die am stärksten von den Störungen im Roten Meer betroffen sind, um etwa ein Drittel ein. Dies neutralisierte die zuvor durch längere Fahrtstrecken erzielten Tonnenmeilengewinne. Ein Lichtblick zeigte sich jedoch im März 2025, als die Tonnenmeilen im Produktentankersegment wieder anzogen.

Doch was würde eine Wiedereröffnung des Roten Meeres für den Tankereinsatz bedeuten? Es wird erwartet, dass dies die Handelsströme vom Nahen Osten nach Europa wieder normalisieren könnte. In der Folge könnte der Anreiz für Rohöltanker sinken, raffinierte Erdölprodukte (Clean Petroleum Products, CPP) um das Kap der Guten Hoffnung zu transportieren. Zudem könnte eine mögliche Lockerung der Sanktionen gegen Russland zu einer teilweisen oder vollständigen Rückkehr zu kürzeren Handelswegen führen und zuvor sanktionierte Schiffe wieder in den regulären Markt integrieren. Eine Verschrottung älterer Tonnage könnte diese Verschiebungen allerdings teilweise ausgleichen.

Ausblick: Torm präzisiert Prognose inmitten von Unsicherheiten

Auf Basis der Ergebnisse des ersten Quartals und der für den Rest des Jahres gesicherten Charterraten hat Torm seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 präzisiert. Die Unternehmensführung bezeichnete die Ergebnisse des ersten Quartals trotz der vorherrschenden geopolitischen Unsicherheiten als solide – Entwicklungen, die die Märkte bereits eingepreist haben dürften. Der Tankersektor bleibt damit ein Spielball operativer und geopolitischer Faktoren. Insbesondere Ereignisse, die wichtige Schifffahrtswege betreffen, sowie internationale Sanktionen werden die Frachtraten und den Schiffseinsatz weiterhin maßgeblich beeinflussen.

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