Der Cannabis-Pionier Tilray steckt in einer tiefen Krise. Nach einer Serie enttäuschender Quartalszahlen und gescheiterter Hoffnungen auf eine regulatorische Wende in den USA stürzt die Aktie immer weiter ab – und markierte heute mit 0,37 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Doch was treibt den anhaltenden Verfall wirklich an?

Finanzdesaster setzt sich fort

Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im letzten Quartal verfehlte Tilray nicht nur die Umsatzerwartungen von 213,38 Millionen Dollar deutlich (tatsächlich: 185,78 Millionen Dollar), sondern präsentierte auch einen überraschend hohen Verlust von 0,10 Dollar pro Aktie – Analysten hatten nur 0,04 Dollar erwartet. Besonders alarmierend: Die negative Eigenkapitalrendite von 4,4% und eine Netto-Marge von minus 30,95% zeigen, wie sehr das Unternehmen mit Profitabilität kämpft.

"Die Zahlen unterstreichen die strukturellen Probleme Tilrays", kommentiert ein Marktbeobachter. "Der kanadische Cannabis-Markt bleibt übersättigt, während der große Durchbruch in den USA weiter auf sich warten lässt."

Analysten gespalten – Institutionelle halten trotzdem zu

Die Einschätzungen der Analysten könnten unterschiedlicher nicht sein:

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  • Canaccord Genuity erhöhte im Januar das Kursziel von 2 auf 3 Dollar (Kaufempfehlung)
  • Piper Sandler halbierte dagegen im April das Ziel auf nur noch 1 Dollar (Neutral)
  • Der Median liegt bei 1,50 Dollar – immer noch weit über dem aktuellen Kurs

Interessanterweise zeigen einige große Investoren weiter Vertrauen: JPMorgan Chase erhöhte seine Position im vierten Quartal um 112,7%, während Quinn Opportunity Partners sogar um 108% aufstockte. Insgesamt halten Institutionen aber nur 9,35% der Anteile – ein vergleichsweise geringer Wert.

Lichtblicke in der Krise?

Trotz des düsteren Gesamtbilds gibt es vereinzelte positive Signale:

  • Die Bruttomarge im Cannabis-Segment stieg auf 41% – der höchste Wert seit fast zwei Jahren
  • Der Nettoverschuldung wurde auf etwa 50 Millionen Dollar reduziert
  • Mit der Wiedereinführung des "Delayed Pilsner" durch Blue Point Brewing zeigt Tilray im Alkoholsegment weiter Präsenz

Doch die große Frage bleibt: Kann Tilray die Talsohle durchschreiten, oder geht der Absturz weiter? Die jüngste Kursentwicklung spricht eine klare Sprache – seit Jahresanfang verlor die Aktie bereits über 70% an Wert. Für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel mit ungewissem Ausgang.

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