Thyssenkrupp Aktie: Nüchterner Marktblick
Thyssenkrupp Nucera steht vor einem wichtigen Meilenstein – doch gleichzeitig brodelt es im Konzern. Während der Wasserstoff-Spezialist am Freitag in den SDAX aufsteigt, wirft die neue Bundesarbeitsministerin ihr Aufsichtsratsmandat bei der Stahltochter HKM hin. Was bedeutet diese Zangenbewegung aus Marktvertrauen und politischen Turbulenzen für den angeschlagenen Industrieriesen?
SDAX-Aufnahme als Vertrauensbeweis
Ab dem 9. Mai gehört Thyssenkrupp Nucera offiziell zum deutschen Small-Cap-Index SDAX – ein wichtiger Schritt für die Wasserstofftochter des Konzerns. Die Aufnahme spiegelt die gestiegene Marktkapitalisierung und könnte zusätzliche institutionelle Investoren anlocken.
Wichtige Fakten zur Index-Änderung:
- Aufnahme zusammen mit ProCredit Holding und MBB
- Potenziell erhöhte Liquidität und Sichtbarkeit
- Signalwirkung für den Wasserstoff-Sektor
Politische Erdbeben bei der Stahlsparte
Parallel zur erfreulichen Index-Nachricht erschüttert ein politisches Beben den Konzern: Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) legt ihr Aufsichtsratsmandat bei Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) nieder. Der Schritt erfolgt aufgrund von Unvereinbarkeiten mit ihrem Ministeramt – trifft aber mitten in die Diskussion um die Zukunft der Stahlsparte.
Thyssenkrupp hatte zuvor deutlich gemacht, dass HKM ohne Investor vor der Schließung steht. Bas betont zwar weiteres Engagement für die Duisburger Stahlarbeiter, doch der Rückzug kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
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Grüne Technologien als Lichtblick
Während die Stahlsparte kämpft, meldet Tochterunternehmen Thyssenkrupp Uhde Erfolge im Zukunftsmarkt der grünen Technologien:
- Partnerschaft mit Praj Industries für Polymilchsäure-Produktion
- Technologielieferung für grünes Methanol in Finnland
- Positionierung im wachsenden Power-to-X-Markt
Diese Projekte zeigen, dass der Konzern trotz aller Turbulenzen in Zukunftsfeldern Fuß fasst. Die aktuellen VDMA-Zahlen mit einem realen Auftragsplus von 4% im Maschinenbau könnten zusätzlichen Rückenwind bringen.
Fazit: Zwischen Aufbruch und Altlasten
Thyssenkrupp steht an einem Scheideweg: Während Nucera mit der SDAX-Aufnahme einen Vertrauensbeweis erhält und Uhde in grüne Technologien expandiert, lasten die ungelösten Probleme der Stahlsparte schwer auf dem Konzern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Wasserstoff-Bereich zum neuen Zugpferd werden kann – oder ob die Altlasten die Transformation bremsen.
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