Der Wohnmobilhersteller verzeichnet Quartalsverluste, korrigiert Jahresprognosen nach unten und leitet strategische Umstrukturierungen ein, während die Aktie unter Druck gerät.


Thor Industries verzeichnete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (zum 31. Januar) einen Nettoverlust von 0,6 Millionen Dollar, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Gewinn von 7,2 Millionen Dollar im Vorjahresquartal darstellt. Das Unternehmen schloss gestern mit einem Kurs von 75,20 Euro und liegt damit fast 32 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 110,15 Euro. Der konsolidierte Nettoumsatz sank um 8,6 Prozent auf 2,02 Milliarden Dollar, was hauptsächlich auf einen Rückgang von 22 Prozent bei nordamerikanischen Wohnmobilen und 21,7 Prozent bei europäischen Freizeitfahrzeugen zurückzuführen ist. Positiv entwickelten sich dagegen die nordamerikanischen Anhängerverkäufe mit einem Anstieg von 13,3 Prozent, angetrieben durch 27,6 Prozent höhere Auslieferungszahlen.

Die enttäuschenden Ergebnisse werden weitgehend auf anhaltende makroökonomische Herausforderungen zurückgeführt, darunter eine nachlassende Nachfrage bei Händlern und Verbrauchern. Als Reaktion darauf hat Thor seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet nun mit einem konsolidierten Nettoumsatz zwischen 9,0 und 9,5 Milliarden Dollar, was eine Senkung gegenüber der früheren Schätzung von 9,0 bis 9,8 Milliarden Dollar darstellt. Zudem wurde die Gewinnprognose pro Aktie auf 3,30 bis 4,00 Dollar reduziert, nach zuvor 4,00 bis 5,00 Dollar.

Strategische Umstrukturierung

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Am 19. März 2025 kündigte Thor eine strategische Neuausrichtung von Heartland Recreational Vehicles unter Jayco, Inc. an. Diese Umstrukturierung zielt darauf ab, die betriebliche Effizienz zu verbessern und Geschäftsprozesse zu optimieren – eine Reaktion auf Branchentrends und die Konsolidierung im Händlernetzwerk. Bob Martin, Präsident und CEO von Thor, betonte, dass die Eingliederung von Heartland in Jaycos bewährte Abläufe und starkes Markenangebot die Leistung maximieren und einen größeren Mehrwert für Kunden und Stakeholder schaffen soll.

Die Analystenstimmung bleibt vorsichtig. KeyCorp stufte Thor Industries am 19. März 2025 von "Halten" auf "Stark Verkaufen" herab und setzte ein Kursziel von 65,00 Dollar fest. Die Analysten äußerten Bedenken hinsichtlich der finanziellen Leistung und der Marktherausforderungen des Unternehmens. Für die kommenden Quartale prognostiziert KeyCorp einen Gewinn von 0,60 Dollar pro Aktie im ersten Quartal 2026, 0,23 Dollar im zweiten Quartal und 1,84 Dollar im vierten Quartal.

Innovationsinitiativen trotz Herausforderungen

Trotz der jüngsten Rückschläge investiert Thor weiterhin in Innovation. Im September 2024 präsentierte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Harbinger Motors das weltweit erste Hybrid-Wohnmobil der Klasse A. Dieses auf einer Elektrofahrzeugplattform aufgebaute Hybridmodell soll eine geschätzte Reichweite von 500 Meilen bieten und unterstreicht Thors Engagement für die Elektrifizierung von Freizeitfahrzeugen.

Thor Industries steht derzeit vor einem schwierigen Marktumfeld, das durch einen Umsatzrückgang in bestimmten Segmenten und operative Umstrukturierungen gekennzeichnet ist. Der bedeutende Kursverlust von fast 22 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage spiegelt diese Herausforderungen wider. Die Aktie notiert aktuell rund 20 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was die anhaltenden Schwierigkeiten des Unternehmens weiter verdeutlicht. Mit einem RSI-Wert von 74,9 zeigt die Aktie zudem Anzeichen einer Überkauftheit, was in Verbindung mit der hohen 30-Tage-Volatilität von über 60 Prozent auf turbulente Handelsaktivitäten hindeutet.

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